Michael Schumacher: Für Vettel «ein Held meiner Generation»
Auch zehn Jahre nach seinem schweren Unfall und dem Rückzug aus der Öffentlichkeit bleibt Michael Schumacher ein Idol. Dies betont auch Kumpel Sebastian Vettel.
Das Wichtigste in Kürze
- In wenigen Tagen jährt sich der schwere Unfall von Michael Schumacher zum zehnten Mal.
- Weltmeister Sebastian Vettel sprach nun mit der dpa über Freund und Idol Schumacher.
- Dessen öffentliche Wahrnehmung ändere sich, er bleibe jedoch für immer ein Begriff.
Kurz nach dem Ski-Unfall von Michael Schumacher (54) am 29. Dezember 2013 schickte Sebastian Vettel (36) seinem Freund eine SMS. Erst danach wird die Tragweite des Unglücks deutlich, seither lebt der Formel-1-Star abgeschottet von der Öffentlichkeit. Nun sprach Vettel über Schumacher und einen Wandel.
Nach Einschätzung seines Kumpels Sebastian Vettel wird Michael Schumacher nicht nur für einzelne herausragende Formel-1-Momente in Erinnerung bleiben. «Im Sport geht es immer weiter, es geht sogar sehr schnell weiter. Das ist auch gut so, weil die Zeit vorwärts und nicht rückwärtsläuft. Die Zeit soll nicht stehen bleiben», so Vettel im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
«Für immer ein Begriff»
«Michael wird immer ein Begriff bleiben, weil seine Erfolge, seine Statistiken für immer schwarz auf weiss ablesbar sein werden. Aber es bleiben auch die Besonderheiten von Charakteren», sagte Vettel vor dem zehnten Jahrestag des Unglücks.
«Dass Michael diese besondere Bindung hatte mit Ferrari. Dass er das Wunder der Weltmeisterschaften geschafft hat, dort ein Team zusammengestellt und zusammengehalten hat über solch lange Zeit.»
«Diese eine Rundenzeit, diese eine Pole-Position, dieser eine Sieg, das ist es oftmals gar nicht. Es klingt vielleicht banal, aber es ist der Weg dorthin, der so besonders sein kann», so der viermalige Weltmeister Vettel.
Michael Schumacher bleibt für Vettel ein Held
Vettels Blick auf Schumacher sei ein anderer als jener der heutigen oder kommenden Generation, Stars würden «einen Wandel» erfahren. «Auch wenn man sich das schwer vorstellen kann: Ein Michael Schumacher oder ein Michael Jordan werden über die Zeit hinweg anders wahrgenommen.»
«Sie werden niemals aus den Geschichtsbüchern oder für die absoluten Cracks verschwinden. Allerdings ist Michael Schumacher vielen Kindern von heute weniger ein Begriff als für mich damals.»
«Er war ein Held meiner Generation. In Zukunft wird vielleicht ein Lionel Messi weniger ein Begriff sein als vielleicht ein Erling Haaland. Das ist aber auch gut so, weil jede Epoche ihre eigenen Geschichten schreibt. Jede Epoche hat ihre eigenen Heldinnen und Helden.»