Michael Schumacher: Trotz Hamilton-Rekord für Vettel «der Grösste»
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton schickt sich an, die Rekorde von Michael Schumacher zu brechen.
- Für einen bleibt der Deutsche aber der Grösste – für Landsmann Sebastian Vettel.
- Der vierfache Weltmeister erklärt, warum er Schumacher für besser erachtet.
Am Sonntag feierte Lewis Hamilton beim Eifel-GP auf dem Nürburgring seinen 91. GP-Sieg und zog damit in dieser Wertung mit dem bisherigen Rekordhalter Michael Schumacher gleich. Und auch dessen Rekord von sieben WM-Titeln wird Hamilton wohl bald einstellen.
Trotzdem bleibt der 2012 zurückgetretene Deutsche in den Augen von Sebastian Vettel der Grösste. «Das war immer die Nummer, von der ich dachte, sie würde nie übertroffen. Ich denke, wir können ziemlich sicher sein, dass Lewis sie bald überbietet.»
Wer ist der grösste Formel-1-Fahrer aller Zeiten?
«Michael Schumacher bleibt mein Held»
«Aber trotzdem muss ich sagen: Michael Schumacher wird immer mein Held sein», so der vierfache Weltmeister. «Und ich denke, dass Michael etwas an sich hatte, das ich bei keinem anderen Fahrer jemals gesehen habe.»
Die Ferrari-Legende habe «ein natürliches Talent, das schwierig zu erklären ist», besessen. «Er war besser als jeder andere, den ich bisher gesehen habe.» Diese Wertschätzung habe sich Schumacher auch abseits der Formel-1-Rennstrecken verdient.
Zwei Erfahrungen stechen für Vettel hervor: mit Michael Schumacher beim Kartfahren und beim «Race of Champions». «Da konnte man seine Fähigkeiten und seine Fahrzeug-Beherrschung sehen», erinnert sich Vettel zurück.
Vettel kann Hamilton noch nicht würdigen
«Da zeigte er ein natürliches Talent, das ich so bei sonst niemandem gesehen habe. Hinzu kommt seine unglaubliche Arbeitsmoral – aber es ist die Kombination von beiden, die für mich herausstechen. Da gibt es keinen Zweiten wie ihn.»
Der Deutsche gesteht aber auch, dass es wohl dauern werde, ehe er Hamiltons Errungenschaften angemessen würdigen könne. «Ich habe Michael als Kind bewundert – Lewis nicht, weil ich gegen ihn gefahren bin. Es ist eine andere Situation.»
«Vielleicht sehe ich das in zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahren anders, dann ist vielleicht mehr Bewunderung da. Solange man aktiv ist, schaut man mehr auf sich selbst als auf andere. Aber ich glaube, man kann Lewis gar nicht genug würdigen», so Vettel.