Michael Schumachers Ski Unfall jährt sich zum fünften Mal
Heute jährt sich Michael Schumachers schlimmer Ski-Unfall zum fünften Mal. Die Formel-1-Legende führt heute ein zurückgezogenes Leben am Genfer See.
Das Wichtigste in Kürze
- Michael Schumacher wird am 3. Januar 50 Jahre alt.
- Heute Samstag jährt sich sein Ski-Unfall zum fünften Mal.
- Seit Jahren ist nur wenig über Schumachers Zustand bekannt.
Es ist am Sonntag, den 29. Dezember 2013, als die Nachricht von Schumachers Skiunfall in den französischen Alpen wie ein Blitz einschlug. «Schweres Schädeltrauma», «Lebensgefahr», «künstliches Koma», berichteten seine Ärzte. Schumacher muss in einer Klinik bei Grenoble mehrfach operiert werden. Fans in aller Welt bangen um ihr Idol.
Michael Schumacher liegt monatelang im Koma
Schumi überlebt, doch erst Anfang April 2014 wird mitgeteilt, dass er «Momente des Bewusstseins und des Erwachens» zeige. Im Juni 2014 folgt die Nachricht, dass der damals 45-Jährige aus dem Koma erwacht ist. Nach der Reha in Lausanne VD kehrt er im September in sein Haus in Gland am Genfersee heim.
Welche Folgeschäden Schumacher von seinem schweren Sturz mit dem Kopf auf einen Felsen davongetragen hat, behält seine Familie bis heute für sich. Nach Einschätzung renommierter Neurologen dürfte sein Körper nur noch zu grundlegenden Lebensfunktionen wie Atmung, Kreislauf und Verdauung in der Lage sein.
Was Michael Schumacher noch wahrnimmt, ist unklar
Anfang Dezember schrieb die «Bild»-Zeitung, der Präsident des Internationalen Automobil-Verbands (FIA) und Schumachers früherer Chef bei Ferrari, Jean Todt, habe Schumi zu Hause besucht und mit ihm gemeinsam das Formel-1-Rennen um den Grossen Preis von Brasilien angesehen. Ob der Ex-Rennfahrer solche Begegnungen und Eindrücke aber bewusst wahrnimmt, ist unbekannt.
Doch auch wenn Schumachers Frau Corinna und seine Kinder über den Zustand des Familienvaters einen Mantel des Schweigens hüllen, hält die Familie fleissig Kontakt zu Schumis weiterhin grosser Fangemeinde. «Dank der sozialen Netzwerke sind wir in Kontakt mit vielen Fans», sagt Sabine Kehm, die seit Schumachers Ski-Unfall die Kommunikation für ihn führt.
Michael Schumachers Familie will ein starkes Bild zeichnen
Schumis Familie wolle zum Jahreswechsel lieber ein «starkes Bild von Michael» und seinem runden Geburtstag zeichnen, als erneut an den tragischen Unfall vor fünf Jahren zu erinnern, sagt Kehm. Wie lebendig der Schumi-Kult noch ist, zeigt eine Ausstellung im Ferrari-Museum im norditalienischen Maranello, die an Schumachers Geburtstag am Donnerstag beginnt. Unter dem schlichten Titel «Michael 50» würdigt sie die Erfolge des deutschen Rennfahrers.
Ferrari will Schumacher mit der Ausstellung feiern und ihm zugleich seine Dankbarkeit ausdrücken für «den grössten Erfolg in der ganzen Geschichte» des italienischen Autobauers. Schumi war lange für Ferrari gefahren und hatte mit den roten Flitzern von 2000 bis 2004 fünf seiner insgesamt sieben Weltmeistertitel geholt. Auch die offizielle Michael-Schumacher-App, eine Art virtuelles Schumi-Museum mit Rennwagen in 3-D und Motorengeräuschen, geht pünktlich zum 50. Geburtstag des Ex-Rennfahrers an den Start.
Mick Schumacher tritt in die Fussstapfen des Vaters
Schumachers Erbe führt auch sein Sohn Mick weiter, der als 14-Jähriger den schweren Unfall seines Vaters miterlebt hatte. Der heute 19-Jährige ist ebenfalls Rennfahrer. Dieses Jahr wurde er Europameister in der Formel 3, nächstes Jahr startet er in der Formel 2 und kann weiter von einem Aufstieg in die Formel 1 träumen. Wenn er nach seinem Vater schlägt, wird er es schaffen.
Über den Formel-1-Rekordweltmeister hatte seine Familie kurz vor seinem 45. Geburtstag geschrieben: «Wir wissen alle, Michael ist ein Kämpfer und wird nicht aufgeben.»