Mick Schumacher: Dank Formanstieg jetzt auch auf dem Red-Bull-Radar?
Seit dem Kanada-GP befindet sich Mick Schumacher in der Formel 1 im Aufwind. Das bleibt auch den wachsamen Augen der Konkurrenz nicht verborgen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Silverstone und auf dem Red-Bull-Ring holt Mick Schumacher (23) jeweils Punkte.
- Schon beim Kanada-GP war der Deutsche bis zu einem Defekt stark unterwegs.
- Sein Teamchef deutet einen neuen Vertrag an – und Red Bull beobachtet ihn genau.
Es geht aufwärts bei Mick Schumacher: Nach einem verpatzten Saisonstart hat der Formel-2-Champion von 2020 in seinem zweiten Formel-1-Jahr zu seiner Form gefunden. In Grossbritannien und Österreich fuhr er gleich zweimal in die Punkteränge.
Der persönliche Durchbruch kommt zur rechten Zeit – schliesslich wuchs der Druck auf den Deutschen zuletzt deutlich: Nach dem schweren Unfall beim Monaco-GP stellte Teamchef Günther Steiner seinem Piloten die Rute ins Fenster.
Red Bull beobachtet Mick Schumacher genau
Das hat gewirkt – seit dem Kanada-Gastspiel wirkt Schumacher wie ausgewechselt. Das bleibt auch der Konkurrenz nicht verborgen: «Ohne den Defekt in Montreal wäre er schon dort in die Punkte gefahren», meint Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko.
«Die Ansätze sind da. Scheinbar braucht er richtig Druck und Kritik, und dann geht es», so der Österreicher zu «NTV». Marko gibt auch zu, dass man Mick Schumacher – der zum Ferrari-Nachwuchskader gehört – schon länger beobachtet.
«Es zieht sich durch seine Karriere – das war schon in der Formel 3 so. Von einem Rennen aufs andere ist er plötzlich zum Siegfahrer geworden. Ähnliches passierte in der Formel 2 – scheinbar ist das Teil seiner Aufbauarbeit.» Jetzt sei beim Deutschen der Knoten geplatzt.
Haas-Teamchef stellt neuen Vertrag in Aussicht
Genau zur rechten Zeit – denn der Vertrag des 23-Jährigen bei Haas läuft am Saisonende aus. Haas-Teamchef Günther Steiner kündigte an, sich in der Sommerpause einem neuen Vertrag befassen zu wollen. Der Italiener ist mit der Entwicklung von Schumacher zufrieden.
«Ich habe in Kanada eine kleine Veränderung gesehen», so Steiner zu «F1 Nation». «Er wirkte entspannter, er hatte mehr Selbstvertrauen. Seither wirkt er mehr im Einklang mit sich selbst und holt das Beste aus dem Auto heraus», lobt der Haas-Teamchef.