Motocross-Veranstalter will auf SRF verzichten – weil Fans fehlen!
Am Wochenende gastierte der MXGP-Tross in Frauenfeld – doch die Fans blieben aus. Der OK-Chef Willy Läderach hält das SRF für mitverantwortlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Motocross-WM-Event in Frauenfeld muss einen Besucher-Rückgang hinnehmen.
- Rund 16'000 Zuschauer kommen an die Strecke – laut OK-Boss Willy Läderach zu wenig.
- Der 83-Jährige will deshalb künftig keine SRF-Übertragungen mehr.
Die grossen Schweizer Hoffnungen für das MXGP-Heimevent in Frauenfeld sind nicht erfüllt worden. Der Zürcher Jeremy Seewer verpasst als Gesamt-Vierter beim Heimrennen knapp die Podestplätze. Und auch der Fan-Andrang war nicht annähernd so gross wie vor einem Jahr.
Damals gastierte der Motocross-WM-Tross erstmals nach fünf Jahren Pause wieder in der Schweiz. Über die Osterfeiertage strömten rund 28'000 Besucher an die Rennstrecke am Stadtrand von Frauenfeld. Ein Jahr später lockte die Motocross-Party nur rund 16'000 Zuschauer an.
OK-Chef Willy Läderach (83) sieht die Live-Übertragung im SRF als einen der Gründe für die schwachen Besucherzahlen. «Ein Problem sehen wir jetzt ganz klar, dass das SRF die Rennen live übertragen hat. Das hat uns sicherlich 5000 oder mehr Zuschauer gekostet», sagt Läderach gegenüber dem «Blick».
Frauenfeld-MXGP künftig nicht mehr im SRF?
Deshalb will Läderach das Motocross-Event künftig nicht mehr im TV übertragen lassen. «Ich persönlich neige dazu, dass man das nicht mehr machen sollte», wird Läderach zitiert. «Bei diesen Wetterverhältnissen überlegt sich mancher, ob er rausgeht und die Rennen und Stimmung live vor Ort erlebt. Oder er verfolgt das von zu Hause aus.»
Finanziell sei der Event mit dem Besucher-Rückgang ein Rückschlag gewesen, so Läderach. «Das ist zu wenig und wird zu einem Verlust führen», bilanziert der 83-Jährige. «Aus meiner Sicht haben wir organisatorisch eine sehr gute Veranstaltung aufgebaut und durchgeführt. Die Rennen waren, auch auf Grund der Verhältnisse, spannend.»