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MotoGP: Hat Ducati zu viele Fahrer?

Ilyas Ebinger
Ilyas Ebinger

Portugal,

Mit vier Teams und acht Fahrern ist Ducati eine Übermacht im MotoGP. Aprilia beschwert sich darüber. Ducati-Chef Paolo Ciabatti möchte indes einen freien Markt.

MotoGP: Ducati
MotoGP: Ducati - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Massimo Rivola, Rennchef von Aprilia, hat sich über die Übermacht von Ducati beschwert.
  • Diese besitzen vier MotoGP-Teams und acht Fahrern.
  • Er möchte die Teams weiter frei entscheiden lassen.
MotoGP Francesco Bagnaia Ducati
Weltmeister Pecco Bagnaia (Ducati) beim Vorsaison-Test der MotoGP in Portimao. - keystone

In einem Interview mit «SPEEDWEEK» hat sich Aprilia-Rennchef Massimo Rivola nach dem Sepang-Test über die Dominanz von Ducati beschwert. Ducati beliefert vier Teams in der MotoGP und stellt mit acht Fahrern ein Drittel des 22-köpfigen Starterfeldes.

Der Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti respektiert die Meinung, fügt aber an, dass es auch in der Vergangenheit dominante Marken gab. Er stellt die Gegenfrage, ob andere Hersteller bereit wären, konkurrenzfähige MotoGP-Maschinen preiswert zu verleasen.

MotoGP wie Formel 1?

Rivola brachte die Formel 1 als Beispiel. Dort müssten alle anderen Teams zustimmen, will man sich mit einem vierten F1-Rennstall verbünden. Ansonsten dürften Hersteller wie Ferrari oder Mercedes maximal zwei Kundenteams mit Antriebseinheiten und Getriebe beliefern.

Doch auch davon hält Ciabatti nicht viel. Er meint dazu: «Kannst du ein Team zwingen, den Hersteller zu wechseln und dadurch womöglich mehr Geld auszugeben, als dein Budget erlaubt? Diese Idee überzeugt mich nicht.»

Schaust du MotoGP?

In den Vorschriften der MotoGP ist ein Budget bei den Leasingkosten von etwa 1,5 Millionen Euro pro Fahrer vorgeschrieben. Doch diese könne man ohne Probleme leicht übergehen, da keine Kosten für Sturzschäden und technische Updates anfallen. Diese werden von den Kundenteams gesondert bezahlt.

Für den Ducati-Manager ist klar: «Am Ende ist der Price Cap ein eher theoretisches Limit, und wir bewegen uns in einem freien Markt.»

Dennoch versteht er die Meinung von Massimo Rivola. «Es kommt im Motorsport immer wieder zu Phasen, in denen eine Fabrikat in einer gewissen Rennserie dominiert. Ich erinnere nur an die Supersport-WM, die mit der R6 zuletzt jahrelang einem Yamaha-Cup entsprochen hat, meint Cibatti.

Paolo Cibatti fände es schön, wenn den Teams die Freiheit der Entscheidung überlassen würde. Er wisse nicht, ob es fair wäre, ein MotoGP-Team zum Wechsel zu einem anderen Hersteller zu zwingen.

Ducati weiss aber natürlich, dass acht Fahrer eine Menge sind. Er geht davon aus, dass sich dies irgendwann mal wieder ändert.

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