MotoGP: Marc Márquez schiesst nach erstem Test gegen Honda
Das Wichtigste in Kürze
- Marc Márquez ist nicht begeistert von der neuen MotoGP-Honda für die nächste Saison.
- Der Spanier testete in Valencia erstmals auf dem Prototypen für 2023.
- Er sieht keine WM-Chance – und könnte den Hersteller sogar verlassen.
Es ist selten, dass ein Rennfahrer direkt nach einer Testfahrt so klare Worte findet wie Marc Márquez in Valencia: Der Spanier sass beim traditionellen Jahresabschluss nach dem Valencia-GP erstmals auf der neuen Honda für die Saison 2023.
Holt sich Marc Márquez in der Saison 2023 den WM-Titel in der MotoGP?
Und sein Fazit fällt ebenso deutlich wie ernüchternd aus: «Wenn wir um den WM-Titel kämpfen wollen, brauchen wir mehr. Mit dem Motorrad, das hierher gebracht wurde, können wir nicht um den Titel mitfahren.»
Eine klare Ansage vom einzigen Honda-Fahrer, der es im WM-Klassement unter die Top 15 schaffte. Als einziger Hersteller gewann Honda in der MotoGP 2022 kein Rennen. Márquez war trotz acht verpasster Rennen klar der beste Honda-Pilot.
Honda in der MotoGP aktuell das Schlusslicht
Die Frustration war dem Spanier beim Test-Auftakt für 2023 deutlich anzumerken. Nach seinem langen Leidensweg kommt Márquez zunehmend besser in Form. Aber das Material, auf dem der achtfache Weltmeister sitzt, ist nicht konkurrenzfähig.
Seine Botschaft an den Hersteller ist klar: «Ich erwarte im Februar beim Malaysia-Test einen grossen Schritt», so der Spanier. «Ich habe einfach meinen Job gemacht und meine Kommentare abgegeben. Jetzt müssen sie im Winter damit arbeiten.»
Márquez-Abschied von Honda ein Thema?
Wenn Honda diese Fortschritte nicht liefert, könnte die Erfolgspartnerschaft ins Wanken geraten. Márquez hat mit Honda sechs WM-Titel in der MotoGP geholt und noch einen Vertrag bis Ende 2024. Aber bei der Konkurrenz gibt es Interesse am «Ausserirdischen».
Vor allem KTM könnte eine Option für den 29-Jährigen werden. Der österreichische Hersteller holte in der Team-Wertung 2022 den zweiten Platz. Und Hauptsponsor Red Bull ist auch persönlicher Sponsor von Márquez – und sähe den Superstar gerne auf einer KTM.