MotoGP: Tom Lüthis Misère im Debütjahr
Sein Debütjahr in der MotoGP-Klasse hat sich Tom Lüthi mit Sicherheit anders vorgestellt. Auch am gestrigen Katalonien-GP stürzt er.
Das Wichtigste in Kürze
- Tom Lüthi findet momentan nicht aus seinem Tief.
- In der MotoGP-Klasse bleibt er auf null WM-Punkten sitzen.
- Es seien vor allem mentale Probleme, die den 31-Jährigen plagen.
Der Katalonien-GP in Barcelona sollte für Tom Lüthi die Erlösung bringen. Es wurde aber wieder nichts mit einem allfälligen Husarenstück, Lüthi muss weiter auf die ersten Punkte in der höchsten Motorrad-Klasse warten. Der Grand Prix in Spanien endet für den vom enttäuschenden 24. Qualifikationsrang gestarteten Lüthi abrupter, als er sich das erhofft hatte – bereits in der vierten Runde stürzt der Emmentaler ohne Gegnereinwirkung.
So werden die Probleme, die den 31-Jährigen seit geraumer Zeit plagen, nicht weniger. Einerseits ist es schwer, den Performances des Schweizers in der letzten Zeit Positives abzugewinnen: «Es ist wirklich ein Horror», seufzt Lüthi nach dem Rennen und bemängelt, dass er momentan einfach nicht die Ideallinie findet.
Mentale Probleme
Andererseits sind es laut Fahrer-Coach Stefan Prein die psychischen Probleme, die Lüthi momentan hemmen. Der Streit im Marc-VDS-Team, das sich wohl Ende Saison auflöst. Der Fakt, dass sich für Lüthi – im Gegensatz zu seinen Teamkollegen Morbidelli und Mir – noch kein anderes Team interessiert. Die Schulden seines früheren Teamchefs. Und nicht zuletzt die Angst, wegen den schwachen Leistungen wieder in die Moto2-Klasse wechseln zu müssen.
«Es gibt da keine Entschuldigungen», sagt Lüthi. «Wir müssen das einfach in den Griff bekommen.» Die nächste Chance, einen Schritt in die richtige Richtung zu machen, erhält der momentan einzige deutschsprachige MotoGP-Fahrer am 1. Juli in den Niederlanden.