MotoGP – WM-Entscheidung: Bagnaia hat «den besseren Job gemacht»
Am Wochenende fällt die WM-Entscheidung in der MotoGP. Titelverteidiger Pecco Bagnaia liegt im Rückstand – sieht sich selbst aber als den Besseren.
Das Wichtigste in Kürze
- Pecco Bagnaia geht mit 24 Punkten Rückstand in das entscheidende MotoGP-Wochenende.
- Der Italiener holte 2024 zehn Grand-Prix-Siege und gewann sechs Sprints.
- Trotzdem fände er es verdient, wenn sein Rivale Jorge Martin den WM-Titel holt.
Die MotoGP gastiert für das letzte Rennwochenende des Jahres in Spanien. Allerdings nicht in Valencia, wie ursprünglich geplant – die schweren Fluten machen das unmöglich. Stattdessen trägt man den Saisonfinal in Barcelona aus. Die Einnahmen aus dem «Solidarity GP» getauften zweiten Katalonien-Gastspiel kommen der Region Valencia zugute.
In den beiden kleinen Klassen ist die WM-Entscheidung bereits gefallen. In der Moto3 hat sich David Alonso in historisch überlegener Weise die Krone geholt. Der Kolumbianer könnte am Sonntag sogar den Rekord für die meisten Saisonsiege brechen. Und in der Moto2 krönte sich der baldige MotoGP-Aufsteiger Ai Ogura zum Weltmeister.
Nur in der grössten Klasse steht die Entscheidung noch aus – und sie wird spannend: 24 Punkte Vorsprung bringt Jorge Martin mit in das letzte Rennwochenende des Jahres. Theoretisch könnte der Spanier, der für 2025 von Ducati zu Aprilia wechselt, schon am Samstag Weltmeister werden.
WM-Entscheidung in der MotoGP am Samstag?
Dafür müsste er einmal mehr im Sprintrennen vor seinem Titel-Rivalen Pecco Bagnaia landen. Das war die grosse Stärke des Pramac-Ducati-Stars in diesem Jahr. Denn am Sonntag war Weltmeister Bagnaia mit zehn Saisonsiegen eine Klasse für sich. Doch der Italiener schwächelte regelmässig am Samstag.
Bagnaia gibt aber unumwunden zu, dass er die Konstanz vermissen hat lassen. «Ich habe viele Fehler gemacht», gesteht der zweifache Weltmeister vor dem Barcelona-GP. «Wenn man Weltmeister werden will, muss man präziser und konstanter sein. Und Jorge war konstanter als ich», lobt er seinen Titel-Kontrahenten.
Bagnaia trotz zehn GP-Siegen nur die Nummer 2
Gleichzeitig ist Bagnaia aber auch stolz auf seine Saison. «Was die Ergebnisse angeht, ist es klar, dass ich den besseren Job gemacht habe. Ich habe zehn Rennen am Sonntag und sechs am Samstag gewonnen», bilanziert er. «Aber am Ende denke ich, dass wir den Titel beide verdient haben», so Bagnaia.
Dass er mit seiner rekordverdächtigen Siegquote am Ende leer ausgehen könnte, ärgert den Doppel-Weltmeister. «Es ist ein wenig seltsam, den Titel zu verlieren, wenn man zehn Rennen gewinnt. Aber wenn Jorge den Titel gewinnt, werde ich mich für ihn freuen. Ich bin froh, dass ein Fahrer, den ich so gut kenne, sich den WM-Titel verdient hat.»