Rauswurf von Mick Schumacher bei Haas richtig und falsch zugleich
Haas trennt sich nach zwei mageren Formel-1-Jahren von Mick Schumacher. Der Rauswurf des Deutschen kommt nicht überraschend. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Mick Schumacher muss das Haas-Team nach zwei Jahren verlassen.
- Der 23-Jährige erhält keinen neuen Vertrag, Nico Hülkenberg (35) ersetzt ihn.
- Die Entscheidung ist nachvollziehbar – birgt aber Risiken. Ein Kommentar.
Die berühmten Spatzen pfeifen es seit Monaten von den Dächern, am Donnerstag vor dem Abu-Dhabi-GP folgte die Bestätigung: Mick Schumacher muss das Haas-F1-Team nach zwei Jahren verlassen. Keine Überraschung, wenn man sich die Zahlen ansieht.
Der Deutsche schaffte es nur zweimal in die Punkteränge, nach Zählern steht es 12:25 gegen Kevin Magnussen. Zudem sorgte er in Saudi-Arabien, Monaco und zuletzt Japan für kostspielige Unfälle. Nicht das, was ein kleines Formel-1-Team wie Haas braucht.
Hinzu kommt, dass das Verhältnis schon lange angespannt war. Der Druck war für beide Seiten hoch, die Kritik an Fahrer und Team unverhältnismässig heftig. Kein Wunder, dass Haas sich das nicht länger antun wollte.
Hülkenberg soll Stabilität bringen
Aber so verständlich die Trennung auch ist, so unverständlich ist sie zugleich: Seit dem Kanada-GP ist Schumacher der stärkere der beiden Fahrer, holte auch mehr Punkte als Kevin Magnussen. Eine positive Entwicklung war da, nur eben zu wenig für Haas.
Ob sich das US-Team mit Nico Hülkenberg einen Gefallen tut? Der Deutsche und sein neuer dänischer Teamkollege kamen in der Vergangenheit nicht gut miteinander zurecht. Und sie fahren 2023 beide um ihre Zukunft – eine explosive Mischung.
Rauswurf von Mick Schumacher birgt ein Risiko
Dass sich Haas von Schumacher trennt, ist nachvollziehbar: Zu hoch die Kosten, zu gering der Ertrag. Teambesitzer Gene Haas lässt sich da nicht von Sentimentalitäten bremsen. Ob Hülkenberg aber tatsächlich einen Fortschritt für das Team darstellt, muss er erst beweisen.
Hinzu kommt: Eine eine langfristige Lösung ist der 35-Jährige ohnehin nicht. Und für Nachwuchsfahrer hat sich Haas mit seinem Umgang mit Mick Schumacher nicht gerade attraktiver gemacht.