Red Bull: Motorsportberater Marko warnt im Formel-1-Titelkampf

Erstmals in seiner Formel-1-Karriere kassiert Max Verstappen beim Heim-GP in Zandvoort eine Niederlage: Der dreifache Weltmeister muss sich beim Grand Prix der Niederlande deutlich gegen Lando Norris geschlagen geben. Im Ziel fehlen dem Titelverteidiger auf seinen ersten WM-Verfolger mehr als zwanzig Sekunden.

Grund zur Besorgnis bei den in den letzten Jahren so erfolgsverwöhnten Bullen? Schliesslich wartet Verstappen bereits seit fünf Rennwochenenden auf einen Grand-Prix-Sieg. Eine längere Durststrecke musste der WM-Leader zuletzt 2020 hinnehmen – damals hatte er noch keinen WM-Titel im Palmarès stehen.

Und tatsächlich schrillen bei Red Bull nach dem Zandvoort-GP die Alarmglocken – wenn auch noch nicht auf voller Lautstärke. Aber Motorsportberater Helmut Marko lässt keinen Zweifel aufkommen, dass man den Ernst der Lage erkannt hat. «Wir haben das Tempo in keinster Weise mitgehen können», so Marko zu «Sky Sport».

«Das gibt viel Arbeit und viel Nachdenken», bilanziert der Österreicher nach dem Holland-Wochenende. Gleichzeitig zieht Marko aus dem Zandvoort-GP aber auch etwas Grund für Optimismus. «Die Bedingungen hier waren für McLaren ideal, und wir sind nicht in die Gänge gekommen. Es sind nicht alle Strecken so.»

Gleichzeitig fordert er von der Entwicklungsabteilung bei Red Bull einen Schritt vorwärts. Andernfalls droht der eigentlich bereits sicher geglaubte Weltmeistertitel noch an McLaren und Lando Norris zu gehen. «Unsere Techniker müssen sich was einfallen lassen, ganz klar. Noch neunmal Zweiter wird nicht reichen.»

Der Brite liegt in der Gesamtwertung noch 70 Punkte hinter Verstappen, 258 Zähler sind inklusive Sprints noch zu vergeben. Deutlich enger ist die Situation in der Konstrukteurs-WM. Dort sind Red Bull und McLaren nach dem Holland-GP lediglich noch durch 30 Punkte getrennt. Dieser Titel ist also tatsächlich in ernster Gefahr ...