Siege sind in weiter Ferne. Frust will es Sebastian Vettel aber nicht nennen. Was kann das neue Chassis bewirken für seinen Ferrari? «Keine Wunder.»
Erwartet von seinem neuen Ferrari-Chassis keine Wunder: Sebastian Vettel. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa
Erwartet von seinem neuen Ferrari-Chassis keine Wunder: Sebastian Vettel. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Sebastian Vettel betont, den Funk-Zoff mit seinem Team geklärt zu haben.
  • Vor dem GP in Spanien sei er ziemlich relaxt und nicht frustriert.
  • Und trotzdem sind die Siege in weite Ferne gerückt.
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Vom Funk-Zoff beim völlig enttäuschenden Rennen zuletzt in Silverstone wollte der leidgeplagte Ferrari-Pilot nicht mehr viel wissen. «Wir haben darüber gesprochen, es geklärt und machen weiter», betonte Vettel. Vier Tage vorher hatte er den Strategen der Scuderia noch vorgeworfen, es «verbockt» zu haben. Dies, nachdem er durch einen frühen Reifenwechsel im dichten Formel-1-Verkehr stecken geblieben war.

Er sei nicht frustriert, betonte Vettel nun. «Ich bin ziemlich relaxed», sagte er vielmehr: «Ich mag, was ich tue, das hilft.» Hinterherfahren dürfte der Leidenschaft eines viermaligen Champions dauerhaft allerdings nicht zuträglich sein. Die Art, wie Vettel weitermache und dem Team helfe, zeige seinen tollen Charakter als Rennfahrer.

Der 35 Jahre alte sechsmalige Weltmeister ist nicht mehr der Referenzfahrer für Vettel. Der gebürtige Heppenheimer muss sich erstmal an seinem Teamkollegen Charles Leclerc orientieren.

Sebastian Vettel lobt Teamkollegen Leclerc

«Charles hat gezeigt, dass man gute Rennen fahren kann», sagte Vettel. Der Monegasse holte 35 Punkte mehr aus den ersten fünf Grand Prix als Vettel in der Corona-Notsaison. Eine weitere bittere Bilanz aus Vettel sechster und letzter Saison bei der Scuderia.

Doch stellt sich auch Leclerc auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya auf ein schweres Wochenende ein. Und Vettel rechnet trotz des neuen Chassis für seinen SF1000 nicht mit einer eklatanten Verbesserung. «Ich erwarte keine Wunder», sagte er.

Vettels bescheidene Hoffnung: Ein reibungsloseres Wochenende und einen reibungsloseren Sonntag beim Rennen (15.10 Uhr/Sky/RTL) als zuletzt bei den Rennen zum Vergessen in seiner Abschiedssaison von Ferrari. Zweifel an der Gleichberechtigung im Team hat Vettel nicht. Sonst würde er es auch sagen, meinte der Hesse.

Auf dem Kurs in Katalonien konnte Vettel 2011 im Red Bull gewinnen. Mit Siegchancen tritt er diesmal nicht an. Die Ziele sind deutlich niedriger gesteckt. «Es wird ein hartes Wochenende für uns, alles zusammenzubringen und Punkte zu sammeln», sagte Vettel.

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