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Reifenskandal MotoGP: Betrugsvorwürfe werden laut

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen

Spanien,

Beim MotoGP wird angeblich beim Reifendruck geschwindelt. Bei dem Sieg von Ducati in Jerez soll das auch der Fall gewesen sein.

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Beim MotoGP soll mit Reifendruck geschwindelt werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der MotoGP fordern Reglemente einen gewissen Mindestdruck bei den Reifen.
  • Auch zwei der Ducati-Maschinen sollen in Jerez mit zu tiefem Reifendruck gefahren sein.

Am 1. Mai feiert Francesco Bagnaia einen Sieg beim GP von Spanien. Vor Fabio Quartararo und Aleix Espargaro setzt sich der Ducati-Pilot durch. In der MotoGP werden jetzt aber Betrugsvorwürfe laut.

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Francesco Bagnaia (Ducati) feiert seinen Sieg in der MotoGP in Jerez. (EPA/JOSE MANUEL VIDAL) - Keystone

Was ist passiert? In der MotoGP gelten, wie in anderen Motorsport-Serien, Mindestdruck-Vorschriften. Diese sollen verhindern, dass Teams mit einem zu tiefen Vorderreifendruck fahren, um so beispielsweise den Grip zu erhöhen.

Zu wenig Reifendruck an der MotoGP

Jetzt deckt Matt Oxley vom «Motorsportmagazine» aber auf: Jerez-Sieger Bagnaia hat gegen diese Regeln verstossen! Trotzdem wurde der Italiener nicht sanktioniert. Obwohl er (und Jorge Martin) mit einem zu niedrigen Druck auf den Front-Slicks unterwegs war.

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Auch Jorge Martin soll in Jerez irregulär gefahren sein. - Keystone

Das zeigt eine Übersicht über die Reifendruckmessungen beim Rennen in Spanien, die ein Ingenieur dem Motorsport-Experten übergeben hat.

Michelin und Herstellerverband haben «Gentlemen's Agreement»

Dazu muss man wissen: Zwischen dem Herstellerverband und Reifenhersteller Michelin besteht offenbar seit 2016 ein «Gentlemen's Agreement». Dieses soll besagen, dass Regelverstösse weder sanktioniert, noch offengelegt werden. Wie Oxley schreibt, soll jetzt mindestens zwei anderen Herstellern deswegen der Kragen geplatzt sein.

Verfolgen Sie die MotoGP?

Für besagten Ingenieur ist klar: «Wie jeder weiss, ist es in der MotoG unglaublich eng. Wir suchen alle nach marginalen Vorteilen. Warum also dürfen sich Teams einen illegalen Vorteil verschaffen – und niemand sagt etwas? Das ist völlig falsch!»

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Wusste Jerez-Sieger Francesco Bagnaia gar nicht, dass er mit illegalem Reifendruck unterwegs war? - Keystone

Darum sollen jetzt die beteiligten Parteien aufgefordert werden, die Reifendruckregeln vollständig zu akzeptieren und umzusetzen. Am wengisten Schuld würden die Fahrer selber tragen, erklärt Matt Oxley. Diese wüssten höchstwahrscheinlich nicht mal, dass sie gegen Regeln verstossen.

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