MotoGP: Stellt Aprilia nach Suzuki-Ausstieg erstmals ein Kundenteam?
Am Saisonende wird sich Suzuki überraschend aus der MotoGP zurückziehen. Stattdessen könnten erstmals vier Aprilia-Motorräder an den Start gehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ausstieg von Suzuki am Saisonende sorgt in der MotoGP für Hektik.
- Der WM-Promoter Dorna möchte weiterhin 24 Motorräder am Start haben.
- Womöglich stellt Aprilia erstmals seit dem MotoGP-Einstieg ein Kundenteam.
Stehen in der kommenden Saison erstmals vier Aprilia-Maschinen in der Startaufstellung der MotoGP? Nachdem der geplante Rückzug von Suzuki am Saisonende durchgesickert ist, suchen die Verantwortlichen fieberhaft nach Ersatz.
Denn: Auch wenn sich einer der sechs Hersteller zurückzieht, sollen auch im kommenden Jahr 24 Motorräder starten. Dass sich in etwas mehr als sechs Monaten ein neuer Hersteller bereit macht, ist aber auszuschliessen.
Steigt Privatteam in die MotoGP auf?
Also bleibt nur die Hoffnung, dass ein Privatteam aus der Moto2 oder Moto3 den Sprung in die Königsklasse wagt. Bewerbungen gibt es – das hat MotoGP-Promoter Dorna zuletzt noch einmal betont. Zumal die Dorna einen Aufstieg grosszügig unterstützen würde.
Eine erste ernsthafte Bewerbung kommt nun aus der Moto3-Klasse: Das Leopard-Team beteuert offen, dass man über einen Aufstieg in die Königsklasse nachdenkt. Das Interesse der spanisch-italienischen Mannschaft ist keineswegs neu.
«Das gesamte Fahrerlager weiss, dass wir absolut interessiert wären», so Technik-Direktor Christian Lundberg zu «Motorsport.com». «Wenn ein Platz erhältlich wäre und sie ihn uns geben wollen, wären wir sehr glücklich damit.»
Aprilia als einzige Option für Leopard
Über das Interesse informiert habe man die Verantwortlichen bereits, bekräftigt Lundberg. «Der Ball liegt nun bei der Dorna. Das Problem ist nur, dass wir nicht wissen, ob wir Erster oder Vierter auf der Liste sind.»
Und bei Leopard Racing weiss man schon, welche Motorräder man einsetzen möchte: «Die einzige Option wäre Aprilia. Alle Motorräder sind konkurrenzfähig, und wir sind zur Hälfte ein italienisches Team. Ich denke, das wäre die beste Option.»