Sauber erlebt eine desaströse Saison in der Formel 1. Mit Audi als Motoren-Lieferant soll alles besser werden – aber das könnte eine Weile dauern.
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Mattia Binotto, Team-Boss von Sauber. - F1.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Sauber und Audi arbeiten mit Hochdruck daran, den Rückstand aufzuholen.
  • Der neue Sauber-Boss Mattia Binotto sieht auch beim künftigen Motor noch eine Lücke.
  • Man wolle beim gemeinsamen Debüt 2026 «so konkurrenzfähig wie möglich» sein.
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Die Saison 2024 wird man in Hinwil schnellstmöglich vergessen wollen: Sauber ist in der Formel 1 das abgeschlagene Schlusslicht und wartet immer noch auf den ersten WM-Punkt. In den letzten sechs Saisonrennen braucht es für Zählbares wohl ein kleines Wunder. Entsprechend sehnsüchtig blickt man der Zukunft entgegen.

Wird Sauber in dieser Saison noch WM-Punkte in der Formel 1 holen?

Denn ab 2026 wird das Schweizer Team zum offiziellen Werksteam von Audi. Dann soll in Hinwil alles anders werden – von Podien, Siegen, WM-Titeln ist die Rede. Der neue Sauber-Boss Mattia Binotto dämpft aber vor dem Saisonfinish der Formel 1 erst einmal die Erwartungen.

Formel 1 Alpine Sauber
Schlusslichter: Alpine und Sauber sind aktuell die Nachzügler der Formel 1. - keystone

Und das liegt nicht nur daran, dass man bei Sauber offensichtlichen Rückstand auf die Konkurrenz hat. Auch auf der Motoren-Seite rechnet der Ex-Ferrari-Teamchef anfangs mit einem Defizit. «Der Motor macht gute Fortschritte, er läuft auf dem Prüfstand. Einige Langstrecken wurden bereits absolviert», bilanziert Binotto gegenüber «Motorsport Week».

Neuer Formel-1-Motor benötigt «Lernkurve»

«Aber ich denke, es wird auch hier einen Lernprozess geben», so der gebürtige Schweizer. «Wir treten gegen andere Organisationen an, wo die Hersteller bereits eingespielt sind. Da wird jede Erfahrung wichtig und wertvoll sein», blickt Binotto auf das mit Spannung erwartete Audi-Debüt voraus.

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Valtteri Bottas (Sauber) im Rahmen des Singapur-GP der Formel 1. - keystone

Die Organisation im neuen Audi-Motorsport-Kompetenzzentrum in Neuberg an der Donau sei «grossartig», so Binotto. «Die Einrichtungen sind hervorragend, die Programme schreiten voran», so der Sauber-Boss. «Aber es gibt immer noch eine Lernkurve, die auch hier durchlaufen werden muss.»

Sauber und Audi beim Debüt im Hintertreffen?

«Deshalb erwarte ich, dass wir zunächst eine Lücke aufzuholen haben werden», erklärt Binotto. «Wie gross diese sein wird, das können wir noch nicht wissen. Erst, wenn wir auf die Strecke gehen, werden wir das wirklich verstehen. Aber bis dahin haben wir noch mehr als ein Jahr Zeit», gibt sich der Sauber-Boss gelassen.

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Valtteri Bottas (Sauber) beim Singapur-GP der Formel 1. - keystone

Nicht nur bei Sauber wird mit Hochdruck gearbeitet, auch Audi gibt auf Motoren-Seite Vollgas. «Es gibt ein intensives Programm auf den Prüfständen in der Entwicklung. Unsere Aufgabe ist, dass wir es umsetzen und so schnell wie möglich arbeiten. Wir wollen beim Start der Saison 2026 so konkurrenzfähig wie möglich sein.»

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