Team Schlosser hat Podium gemietet
Auch zum zweiten IDM-Lauf im belgischen Zolder sichert sich das Team Schlosser erneut zwei Podiumsplätze.
Das Wichtigste in Kürze
- Team Schlosser fährt auf dem Circuit Zolder zweimal aufs Podest.
- Und das trotz Motorproblemen vor dem Rennen und einem Crash im zweiten Lauf.
Nach einer kleinen Verschnaufpause vom letzten IDM-Lauf trat das Team um Markus Schlosser und Marcel Fries am Donnerstag die Reise ins belgische Zolder an.
Der Circuit Zolder wurde im Jahr 1963 mit einer Länge von 3977 Metern eröffnet und hat so seine Tücken. Das Strecken-Layout wurde des Öfteren den Bedingungen angepasst, bleibt aber bis heute für Gespannfahrer durch die fehlende Breite schwierig.
Nichts Neues für Fahrer und Beifahrer, daher sah man das Wochenende zwar mit Vorsicht an, aber freute sich auf die Trainingsmöglichkeit, um in der WM weiter auf Erfolgskurs zu bleiben.
Freitags waren zwei freie Trainings und die erste Qualifikation angesagt. Routiniert bereitete das Team alles vor und fuhr pünktlich zum ersten Training auf die Strecke. Anfangs lief es für die zwei Schweizer rund, die Zeiten passten und das Gefühl stimmte.
Doch nach ein paar Runden hob Marcel Fries den Arm, ein Zeichen für alle, das etwas nicht in Ordnung ist. Das schwarz-gelbe Gustoilgespann rollte langsam in die Boxengasse.
Im Teamzelt angekommen machte sich der Mechaniker Andreas sofort an die Arbeit, Marc schaute sich unterdessen das Datarecording genau an. Nach ein paar Minuten schon stand fest, dass es das Herzstück erwischt hatte. Der Yamaha-Motor hatte seinen Dienst quittiert.
Team Schlosser muss Motor auswechseln
Da es sich um ein Spitzenteam handelt, wurde der Ersatzmotor aus dem Hänger geholt und in kürzester Zeit die Herztransplantation vollzogen. Diese Gelegenheit wurde auch gleich von dem Deutschen Motorsportbund genutzt, um den defekten Motor zu kontrollieren und auf seine Zulässigkeit zu überprüfen. Fazit: Alles perfekt, so wie es sein soll.
Zum zweiten Training führte Markus Schlosser den neuen Motor an seine noch unbekannte Aufgabe heran. Das Aggregat verstand sofort, um was es ging, und machte die zweitbeste Zeit von 1:42,455 Minuten ohne weiteres mit.
So kam es, dass zur zweiten Qualifikation, am Samstag, das Team Schlosser eine persönliche Bestzeit von 1:41,574 Minuten hinlegte und sich nur noch dem 1000-ccm-Gespann der Niederländer Smits geschlagen geben musste.
Samstagabend: Das erste Rennen
Die Gespanne rollten in die Startaufstellung und kurze Zeit später ging auch schon die Ampel aus. Schlosser/Fries erwischten einen guten Start, nur ein paar 1000-ccm-Gespanne zogen vorbei.
Doch schon in der ersten Linkskurve presste sich Reeves/Wilkes ohne Rücksicht auf Verluste vorbei. Auch der fliegende Holländer Bennie Streuer versuchte kurzzeitig sein Glück und überholte das Schweizer Duo.
Doch dieser Zustand wurde schnell wieder in seinen Ursprung zurückversetzt und der Niederländer wurde am Ende mit knapp 13 Sekunden Rückstand auf Platz 3 verbannt.
Mit nur 3,602 Sekunden Rückstand auf Reeves/Wilkes für das Team Schlosser auf den zweiten Podiumsplatz.
Sonntag war das Rennen schon vor der Mittagspause eingetaktet, wer die Szene kennt, weiss, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Gut vorbereitet, fand sich das Team Schlosser vor der Startampel ein.
Zweites Rennen wegen Crash abgebrochen
Als diese ausging, ahnte wohl noch niemand, dass es auch gleich wieder vorbei sein würde. Bereits in der ersten Rennrunde gab es im Mittelfeld einen heftigen Crash, wodurch das Rennen sofort abgebrochen wurde.
Die Strecke wurde geräumt, Fahrer und Beifahrer versorgt und der Restart über eine verkürzte Distanz von acht Runden konnte beginnen.
Diesmal lief es nicht ganz so rund, das gelb-schwarze Gustoilgespann musste sich mit dem 3. Podiumsplatz zufriedengeben.
Bereits nächstes Wochenende reist das Team Schlosser zum WM-Lauf zum Panoniaring nach Ungarn. Wir werden berichten.
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«Team Schlosser»
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