Wladimir Putin kritisiert Olympia-Ausschluss von Russen als Angriff
Russlands Staatschef Wladimir Putin übt Kritik am Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Den Ausschluss der russischen Sportlerinnen und Sportler von Olympia 2018 bezeichnet er als Angriff auf sein Land.
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin hat wegen dem Olympia-Ausschluss russischer Spitzensportler das IOC kritisiert.
- Er warnt die internationale Gemeinschaft vor einer Politisierung des Sports.
Kremlchef Wladimir Putin hat den Ausschluss russischer Spitzensportler von den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang als Angriff auf sein Land kritisiert. Der Sport sei etwas, auf das die Menschen stolz sein könnten und das die Nation eine, sagte Putin am Dienstag in Moskau. «Offensichtlich gefällt das manchen nicht. Das ist nur eine der Angriffslinien (auf Russland)», sagte er Agenturen zufolge bei einer Diskussionsrunde mit seinen Anhängern.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Russland wegen Doping-Vorwürfe von den Winterspielen in Südkorea (9.-25. Februar) ausgeschlossen. Zwar erlaubte das IOC 169 Sportlern, unter neutraler Flagge anzutreten. Dennoch wurden mehrere Spitzensportler überraschend ausgeschlossen. Dies erregte Unmut in Moskau.
Kein Platz für Politisierung
Putin warnte die internationale Gemeinschaft vor einer Politisierung des Sports. «Auf keinen Fall dürfen der Weltsport und die olympische Bewegung zum Hinterhof schmutziger politischer Spiele werden. Der Sport wie auch die Kunst müssen für die ganze Welt offen sein. Alles muss transparent sein», sagte er. Ansonsten wachse das Misstrauen.
Zugleich bekräftigte der Präsident Russlands Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den internationalen Sportorganisationen. Dort gebe es viele Menschen, die zu Russland wohlwollend eingestellt seien. Putin räumte ein, dass es in seinem Land Fälle von Doping gegeben habe. «Aber ich hoffe, dass diese Seite bald umgeblättert wird, und die Angelegenheit der Vergangenheit angehört.»