Giro d'Italia: Georg Steinhausers Siegpremiere am Passo Brocon
Georg Steinhauser schreibt am Giro d'Italia die Geschichte der 17. Etappe. Der junge Deutsche freut sich auf dem Passo Brocon über seinen ersten Sieg als Profi.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der 17. Etappe sorgt Georg Steinhauser am Giro d'Italia für eine Überraschung.
- Der 22-jährige Deutsche siegt solo vor Leader Tadej Pogacar.
Georg Steinhauser, ein Name, den man sich als Velofan merken sollte. Am vergangenen Sonntag liess der 22-Jährige aus dem Team EF am Giro d'Italia mit einem 3. Rang in der Königsetappe aufhorchen – geschlagen nur von Überflieger Tadej Pogacar und Nairo Quintana.
Drei Tage später setzte der Deutsche noch einen drauf. Auf dem 159 km langen und mit 4100 Höhenmetern gespickten Kletterakt durch die Dolomiten liess der deutsche Giro-Debütant alle hinter sich.
Als letzter verbliebener Ausreisser einer ursprünglich achtköpfigen Fluchtgruppe triumphierte Steinhauser bei der letzten echten Bergankunft dieser Italien-Rundfahrt solo.
Der Allgäuer schloss 2022 seine Ausbildung als Metallbauer ab und setzt seither voll auf die Karte Veloprofi. Als Zweiter überquerte mit einem Rückstand von 1:24 Minuten Leader Pogacar die Ziellinie.
Der Slowene degradierte seine Konkurrenten mit einer Attacke im Schlussanstieg einmal mehr zu Statisten. Die grosse Lücke zu Steinhauser konnte der bereits fünffache Etappensieger auf den verbleibenden 2,5 km jedoch nicht mehr schliessen. Pogacar baute damit seine Führung im Gesamtklassement weiter aus.
Deutlicher Vorsprung für Pogacar am Giro d'Italia
In der Gesamtwertung führt Pogacar vor den letzten vier Etappen 7:42 Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez. Und 8:04 Minuten vor dem Waliser Geraint Thomas.
Der dritte Grand-Tour-Sieg nach seinen Triumphen 2020 und 2021 an der Tour de France ist ihm damit wohl nicht mehr zu nehmen.
Nach den beiden Bergetappen zu Beginn der letzten Giro-Woche wird das Terrain am Donnerstag wie flacher. Die 18. Etappe führt über 178 km von Fiera di Primiero nach Padua.
Bis auf eine kleine Bergwertung in der Anfangsphase gibt es auf dem Weg aus den Dolomiten keine nennenswerten Hindernisse zu bewältigen.