Giro d'Italia: Pogacar auch bei Schnee-Chaos nicht zu bremsen
Die Show von Tadej Pogacar am Giro d'Italia geht weiter. Der klare Leader feiert in der wegen winterlicher Bedingungen verkürzten 16. Etappe den nächsten Sieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Tadej Pogacar fährt beim Giro d'Italia einem dominanten Sieg entgegen.
- Der Slowene feiert bei Schnee-Chaos auf der 16. Etappe seinen fünften Tagessieg.
- Sein Vorsprung im Gesamtklassement beträgt mittlerweile mehr als sieben Minuten.
Tadej Pogacar können zu Beginn der letzten Woche des Giro d'Italia auch Regen und Kälte nichts anhaben. Der Slowene liess kurz vor dem letzten Kilometer der Schlusssteigung nach St. Christina in Gröden seine Konkurrenten zum wiederholten Mal stehen und erreichte das Ziel als Solist.
Damit ist Pogacar nach dem Belgier Freddy Maertens 1977 erst der 2. Fahrer, der bei seinem Debüt an der Italien-Rundfahrt fünf Etappensiege einfahren konnte.
Pogacar nutzt Wetter-Chaos am Dienstag aus
Mit dem 75. Sieg seiner Karriere baute Pogacar seinen monströsen Vorsprung im Gesamtklassement weiter aus. Der Dominator aus dem Team UAE Emirates liegt fünf Tage vor Schluss über sieben Minuten vor Daniel Martinez.
Der Kolumbianer erreichte das Ziel am Dienstag als Etappendritter. Martinez zog damit in der Gesamtwertung am Waliser Geraint Thomas vorbei.
Der Tag hatte zunächst chaotisch begonnen. Aufgrund der niedrigen Temperaturen und anhaltendem Schneefall hatten die Fahrer gedroht, nicht an den Start zu gehen. Schliesslich lenkten die Organisatoren ein und verkürzten die Etappe auf gut 118 km.
Die Überquerung des 2498 Meter hohen Umbrail-Passes wurde gestrichen. Dieser war erst in der vergangenen Woche anstelle des 2758 Meter hohen Stilfser Jochs in die Route aufgenommen worden. Am Stilfser Joch herrschte Lawinengefahr.
Letzte Bergankunft beim Giro d'Italia am Mittwoch
Am Mittwoch folgt nach einer kurzen, intensiven Bergetappe durch die Dolomiten die letzte von sechs echten Bergankünften dieses Giro d'Italia. Kaum einer der 159 km nach dem Start in Wolkenstein in Gröden verläuft flach.
Insgesamt muss das Peloton über fünf kategorisierte Anstiege 4100 Höhenmeter bewältigen. Dann steht nach dem 11,8 km langen Schlussanstieg zum Passo Brocon der Tagessieger fest.