Sheffield spricht erstmals nach TdS-Sturz
Magnus Sheffield stürzte am gleichen Ort wie Gino Mäder, überlebte aber. Er habe unglaubliches Glück gehabt, dass er noch lebe.
Das Wichtigste in Kürze
- Magnus Sheffield spricht nach dem Sturz an der Tour de Suisse.
- Er habe unglaubliches Glück gehabt, dass er noch lebe und laufen könne.
- Er schreibt von einem neuen Kapitel in seinem Leben und seiner Karriere.
Die Wege von Gino Mäder und Magnus Sheffield kreuzten sich nur selten, gemeinsame Rennen waren rar. Doch als sie sich im letzten Juni auf der Tour de Suisse kreuzten, war es schicksalhaft.
Der norwegisch-amerikanische Radprofi stürzte auf der Albula-Abfahrt einen Abhang hinunter, kurz darauf stürzte auch der Schweizer. Mäder verstarb, Sheffield überlebte mit Prellungen und einer Hirnerschütterung. Nächste Woche kehrt er zurück in die Schweiz und spricht nun über die Wochen nach dem Unglück.
Jetzt, da er die Dinge verarbeiten konnte, könne er darüber sprechen, schreibt Sheffield auf der Website seines Radteams. Nach dem Sturz habe er eine Phase erlebt, die sich wie Bewusstlosigkeit angefühlt habe. Dann hörte er die Helikopter, sah die Fahrer und blickte auf «eine der schönsten Landschaften», während er am Hang sass.
Er sei verwirrt gewesen, als er das medizinische Personal um einen anderen Fahrer, den er nicht erkannte, herum gesehen habe. «Denn ich wusste, dass ich alleine gestürzt war.» Erst später habe er erfahren, dass Gino Mäder ebenfalls von der Strasse abgekommen war.
In den Wochen nach dem Unfall erholte er sich im Kreise der Familie in den USA von den Verletzungen. Er deutet auch an, dass er nicht gewusst habe, ob er wieder fahren werde. «Viele Leute haben gezweifelt, ob ich weitermachen werde, wie mich der Sturz beeinflusst hat. Ob ich noch derselbe Fahrer sein werde.»
«Neues Kapitel in meinem Leben»
Er habe viele Bilder aus seiner Kindheit angeschaut, als er mit dem Radfahren begonnen hatte. Und als Sheffields Vater den TV für die Tour de France eingeschaltet habe, sei es schwierig für ihn gewesen. «Ich spürte, dass ich hätte dort sein sollen.» Der 21-Jährige beendete seine Karriere nicht.
Der Sturz habe ihm aber bewusst gemacht, «wie zerbrechlich das Leben sein kann». Er habe «unglaubliches Glück, dass ich am Leben bin, dass ich laufen und professionell Rennen fahren kann».
Im vergangenen September kehrte er auf der Tour of Britain zurück. «Ich habe das Gefühl gehabt, dass ich ein neues Kapitel in meiner Karriere und meinem Leben begonnen hatte.»