Sturz Polen Rundfahrt: Fabio Jakobsen schwebt in Lebensgefahr

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Polen,

Bei der Polen-Rundfahrt kam es wieder zu einem Horror-Sturz: Der erst 23-jährige Niederländer Fabio Jakobsen schwebt in Lebensgefahr.

Fabio Jakobsen Radfahren
Der Niederländer Fabio Jakobsen (links) schwebt in Lebensgefahr, nachdem er beim Final-Sprint in die Absperrgitter geknallt war. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • An der Polen-Rundfahrt ist es erneut zu einem Horror-Crash gekommen.
  • Dabei wurde der niederländische Profi Fabio Jakobsen offenbar schwer verletzt.
  • Gemäss dem Weltverband schwebt der 23-Jährige in Lebensgefahr.

Horror-Sturz an der Polen-Rundfahrt: Fabio Jakobsen krachte im Zielsprint bei hoher Geschwindigkeit direkt in die Absperrgitter und blieb reglos liegen. Der 23-Jährige, der von seinem Landsmann Dylan Groenewegen abgedrängt worden war, befindet sich nach ersten Informationen offenbar in Lebensgefahr.

Wie der Weltverband UCI mitteilte, sei der 23-Jährige in einem ernsten Zustand. Er soll schwere Kopfverletzungen erlitten haben und in ein künstliches Koma versetzt worden sein. Schon die Bilder vom Sturz liessen Schlimmstes befürchten.

Sturz Polen Rundfahrt
Sturz an der Polen-Rundfahrt: Fabio Jakobsen (23) krachte beim Ziel-Sprint mit vollem Tempo in die Absperrgitter. In diesem Bild ist nur noch sein Fahrrad und sein Bein zu sehen (links). - Keystone

«Der Zustand ist sehr ernst. Er ist in Lebensgefahr. Er hat viel Blut verloren, aber er wurde erfolgreich intubiert, seine Atemwege waren frei. Wir gaben ihm Sauerstoff, das Herz funktionierte gut», erklärte Rennärztin Barbara Jerschina im polnischen Fernsehen Polsat.

«Unsere Gedanken und unsere Gebete sind bei Fabio Jakobsen», teilte sein Team Deceuninck-Quick Step mit.

Horror-Sturz an der Polen-Rundfahrt im Bergab-Sprint

Bei dem Bergab-Sprint war Fabio Jakobsen nach dem Duell mit Groenewegen direkt in die Absperrgitter geknallt. In der Folge kamen weitere Fahrer zu Fall, auch der zunächst erstplatzierte Groenewegen.

Der Niederländer wurde nachträglich disqualifiziert und von der Jury aus dem Rennen genommen. Der Radsport-Weltverband stufte das Verhalten Groenewegens als «unakzeptabel» ein und schaltete die Disziplinarkommission ein.

Jakobsens Teamchef Patrick Lefevere nannte das Verhalten Groenewegens «kriminell». Dessen Team Jumbo-Visma, die Mannschaft des viermaligen Zeitfahr-Weltmeisters Tony Martin, entschuldigte sich für den Vorfall.

«Solche Unfälle sollten nicht passieren. Wir entschuldigen uns aufrichtig. Wir werden den Vorfall intern besprechen, bevor wir weitere Aussagen tätigen», teilte das Team mit.

Jakobsen wurde von der Jury nachträglich zum Sieger der Auftaktetappe über 196 Kilometer von Chorzow nach Kattowitz erklärt. Und zwar vor dem ebenfalls gestürzten Franzosen Marc Sarreau und dem Slowenen Luka Mezgec. Auch für Sarreau ist die Rundfahrt beendet. Er erlitt eine schwere Schulterverletzung mit mehreren Bänderrissen.

Horror-Unfall erinnert an Tod von Lambrecht

Der Horror-Sturz an der Polen-Rundfahrt erinnert an die letztjährige Ausgabe. Auf den Tag genau vor einem Jahr war der Belgier Lambrecht gestorben. Der gerade einmal 22 Jahre alte Radprofi war auf der Etappe nach Zabrze gegen eine Betonkonstruktion geprallt.

Sturz Polen Rundfahrt
Der belgische Radprofi Bjorg Lambrecht starb vor einem Jahr nach einem schweren Sturz an der Polen Rundfahrt. - keystone

Zunächst wurde er vor Ort reanimiert, erlag aber während einer Operation im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Lambrecht galt in Belgien neben Remco Evenepoel als das hoffnungsvollste Talent im Strassenradsport.

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