Tissot Velodrome: Schweizer auch am dritten Tag ohne Medaillenchance
Claudio Imhof blieb an der Bahnrad-EM im Grenchner Tissot Velodrome in der Einerverfolgung, in welcher er vor zwei Jahren Bronze geholt hatte, chancenlos.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Einerverfolgung verpasst Claudio Imhof die Medaillen an der Bahnrad-EM in Grenchen.
- Noah Bögli kassiert sich bei seiner Premiere auf Rang 14.
Angesichts der Tatsache, dass Claudio Imhof in der unmittelbaren Vorbereitung auf die Titelkämpfe krank geworden war, erwies sich in diesem Klassefeld ein Vorstossen in der Qualifikation unter die besten Vier und damit in den Kampf um die Medaillen als utopisch.
Der 9. Rang und eine Zeit von 4:13.347 ist deshalb mehr als nur beachtlich. Claudio Imhof bestätigte nach seinem Einsatz, dass unter diesen Umständen schlicht nicht mehr möglich gewesen sei. Noah Bögli klassierte sich bei seiner Premiere in einer Einzeldisziplin auf diesem Level auf Rang 14
Jonathan Milan (Italien) wurde in dieser Disziplin wie bereits 2021 an gleicher Stätte Europameister. Lange hatte es nach einem Sieg für den Briten Daniel Bigham ausgesehen, der in der Qualifikation seinem Finalgegner den Bahnrekord entrissen hatte (4:02.775). Auf dem letzten Kilometer drehte der auch auf der Strasse erfolgreiche Italiener den Spiess noch. Die Bronzemedaille sicherte sich Tobias Buck-Gramcko (Deutschland).
Ihrer Rolle als Topfavoritin absolut gerecht wurde Katie Archibald (Grossbritannien) in der Vielseitigkeitsprüfung Omnium. Sie dominierte in allen vier Teildisziplinen (Scratch, Point Race, Elimination, Punktefahren) und gewann mit 31 Punkten Vorsprung auf Daria Pikulik (Polen) und Lotte Kopecky (Belgien) den EM-Titel. Michelle Andres fuhr auf den 14. Rang.
Im Sprint der Damen kam es etwas überraschend zu einem rein deutschen Finale, nachdem Pauline Sophie Grabosch im Halbfinale die französische Weltmeisterin Mathilde Gros besiegt hatte. Diese musste sich im Kampf um Bronze auch der Britin Sophie Capewell geschlagen geben. Lea Sophie Friedrich erwies sich schliesslich als klar schneller als ihre Landsfrau Grabosch und errang die Goldmedaille.
Lange offen blieb es im Scratchrennen. Aus einer kleineren Gruppe heraus sicherte sich im Schlussprint der Brite Oliver Wood die Goldmedaille vor Roy Eefting (Niederlande) und dem Franzosen Donovan Grondin. Alex Vogel fuhr ein aktives Rennen, musste gegen Schluss aber seinem Effort Tribut zollen und klassierte sich als Zwölfter.
Detaillierte Resultate: tissottiming.com oder tissotvelodrome.ch