Tour de Suisse startet am Sonntag, Gedenkfahrt für Gino Mäder (†26)
Die Erinnerung an Gino Mäder (†26) sind vor dem Start der Tour de Suisse noch allgegenwärtig. Seine Startnummer 44 wird bei der Rundfahrt nicht mehr vergeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Am letzten Tag der kommenden Tour de Suisse jährt sich der Tod von Gino Mäder (†26).
- Zum Gedenken wird die Rundfahrt unter anderem die Startnummer 44 nicht mehr vergeben.
- Die 87. Ausgabe startet am Sonntag in Vaduz (LIE) mit einem Zeitfahren.
Am Sonntag startet zum 87. Mal die Tour de Suisse. Los geht es im Nachbarland Liechtenstein, in Vaduz findet ein Zeitfahren statt.
Mit voraussichtlich 24 Fahrern stellt die Schweiz die grösste Fraktion. Die Aussichten sind allerdings nicht allzu rosig, dass einer von ihnen im Gesamtklassement ganz vorne mitmischen kann.
Die Voraussetzung, an einzelnen Tagen zu glänzen, bringen hingegen gleich mehrere Fahrer mit. So wird Marc Hirschi oder Mauro Schmid, wenn es zu Beginn noch nicht so bergig ist, durchaus ein Etappensieg zugetraut.
Mit Stefan Küng oder Stefan Bissegger könnte sogar einer der einheimischen Garde das erste Leadertrikot erobern. Die beiden Thurgauer zählen im Auftaktzeitfahren über knapp fünf Kilometer zum engsten Kreis der Favoriten.
Als Gesamtsieger kommen angesichts des bergigen Parcours selbstredend starke Kletterer in Frage. Knapp 19'000 Höhenmeter gilt es auf den 950 Kilometern zu bewältigen. Anwärter sind neben Vorjahressieger Mathias Skjelmose: Egan Bernal, João Almeida, Pello Bilbao oder Enric Mas.
Tour de Suisse ehrt Gino Mäder (†26)
Am 16. Juni, dem letzten Tag der Tour de Suisse, jährt sich der Todestag von Gino Mäder. Geblieben sind die vielen Erinnerungen an einen Menschen, der aufgrund seiner zugänglichen Art äussert beliebt war. Und für einen Profi seines Formats geradezu bescheiden, sehr selbstkritisch und entsprechend ehrgeizig war.
Eine Trauerminute wird es an der kommenden Tour de Suisse jedoch nicht geben. «Seine Familie wollte das nicht. Wir respektieren das», erklärt Olivier Senn. Der Renndirektor stand seit dem Unfall immer wieder im engen Austausch mit den Angehörigen. «Für Ginos Familie ist es wichtig, dass wir nicht trauern, sondern positiv bleiben.»
Die Wertschätzung für Gino Mäder bringen die Organisatoren anderweitig zum Ausdruck. So wird die Startnummer 44, die Mäder letztes Jahr getragen hat, künftig nicht mehr vergeben. Der höchste Bergpreis der Landesrundfahrt wird der Stiftung #RideforGino gewidmet. Diese wurde nach seinem Tod gegründet.
Familie und Freunde wollen damit das Andenken ihres Gino würdigen. Der Verein unterstützt mit gesammelten Spenden Projekte, die ihm am Herzen lagen.
An Mäders Todestag findet ausserdem eine Gedenkfahrt statt. Sie startet um 12 Uhr in Aigle. Und führt über die Strecke des Bergzeitfahrens, das an jenem Sonntag im Rennbetrieb der Tour de Suisse absolviert wird.