Gino Mäder (†26): Mutter Sandra spricht über seinen tragischen Tod
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mutter von Gino Mäder (†26) spricht über den tragischen Tod des Rad-Stars.
- Sie habe das Rennen wegen eines Termins nicht genau verfolgen können, so Sandra Mäder.
- Die Familie spendet seine Organe zur Rettung anderer Leben.
Sandra Mäder, die Mutter des verstorbenen Radfahrers Gino Mäder, teilt ihre Gefühle nach dem tragischen Verlust ihres Sohnes. Der 26-jährige Schweizer stürzte während der diesjährigen Tour de Suisse schwer. Weniger als 24 Stunden später erlag er seinen schweren Verletzungen.
Zwei Monate nach dem Unfall spricht Sandra erstmals öffentlich über den schicksalhaften Tag. Sie war wegen eines Geschäftsessens nicht bei der Tour anwesend. Aber sie habe damals eine unerklärliche Nervosität gespürt. «Ich wusste gar nicht, weshalb», sagt sie im Interview mit dem «Südkurier».
Der Tag des Unfalls
Im Fernsehen sah sie dann, wie die Fahrer im Ziel in La Punt ankommen. Sandra Mäder glaubte damals, dass sie auch ihren Sohn gesehen habe. Nachdem ihr Ex-Mann Andreas sie kontaktierte und um Rückruf bat, wurde ihr aber klar, dass etwas Schlimmes passiert sein muss.
Die Nachricht von Ginos Sturz verbreitete sich schnell in den Medien und das Telefon hörte nicht auf zu klingeln.
Meret, Ginos Freundin, rief daraufhin an. Sie berichtete, dass die Ärzte wollten, dass die Familie so schnell wie möglich ins Spital kommt. Sandra Mäder: «Da war mir klar, dass es nur noch darum ging, ob die Maschinen abgestellt werden oder nicht».
Sandra erinnert sich mit Tränen in den Augen an ihren letzten Besuch bei ihrem Sohn im Spital. Trotz seiner äusseren Unversehrtheit waren seine inneren Verletzungen zu gravierend – es gab keine Hoffnung mehr.
«Der Arzt sagte mir, dass Gino nie mehr ‹Mami› sagen können wird. Dass er so wie in dem Moment für immer im Bett liegen bleiben würde. Dass er nie mehr sprechen oder laufen kann», sagt Sandra.
Organe werden gespendet
Am nächsten Tag konnte schliesslich keine Hirnaktivität mehr festgestellt werden und am 16. Juni um 11:24 Uhr wurde Gino für tot erklärt.
Trotz ihrer Trauer entschied sich die Familie dafür, Ginos Organe zu spenden. «Welche genau, das wissen wir nicht. Wir haben da aber keine Einschränkungen gemacht, das wollte Gino so», bekräftigt die Mama.
Sandra Mäder macht niemandem Vorwürfe für das Geschehen: «Ich glaube einfach, dass es sein Schicksal war, an diesem Tag zu sterben», sagt sie abschliessend.