Diesmal ging es in Wimbledon für die Marathon-Männer schnell. Nach zwei Endlos-Krimis wurde der Wimbledonsieger in drei Sätzen gekürt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Novak Djokovic holt sich seinen vierten Wimbledon-Titel.
  • Er gewinnt im Final gegen Kevin Anderson in drei Sätzen.
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Dank eines Returnfehlers von Anderson verwandelte Djokovic seinen zweiten Matchball zu seinem insgesamt 13. Grand-Slam-Titel. Beide Finalisten hatten anstrengende Halbfinals wegstecken müssen. Erst 24 Stunden zuvor und nach einer Gesamtspielzeit von 5:15 Stunden hatte Djokovic seinen Final-Einzug perfekt gemacht, auf den gewohnten freien Tag vor dem Schlussakt hatte der 31-Jährige verzichten müssen.

Dank eines klar überlegenen Auftritts hat sich Rückkehrer Novak Djokovic zum vierten Mal zum Wimbledon-Sieger gekürt und Marathon-Mann Kevin Anderson gestoppt. Der serbische Tennisprofi setzte sich im Endspiel am Sonntag mit 6:2, 6:2, 7:6 (7:3) durch und liess dem südafrikanischen Federer-Schreck bei dessen Endspiel-Premiere beim bedeutendsten Tennis-Turnier der Welt keine Chance. Nach den Endlos-Halbfinals über zwei Tage hatte es der frühere Schützling von Boris Becker eilig und feierte nach 2:19 Stunden den nächsten Wimbledon-Triumph nach 2011, 2014 und 2015.

Grund war das zweitlängste Match der Wimbledon-Geschichte, das sich US-Open-Finalist Anderson mit dem US-Profi John Isner in 6:36 Stunden geliefert hatte. Das zweite Halbfinale hatte im Anschluss am Freitagabend nicht mehr beendet werden können.

Anders als im Viertelfinale gegen Federer konnte der Aussenseiter den nächsten Topstar am letzten Tag des zweiwöchigen Rasenspektakels lange nicht gefährden. Die ersten beiden Sätze entwickelten sich zu einer klaren Angelegenheit für den Serben, Anderson erlaubte sich in seinem zweiten Grand-Slam-Finale zu viele vermeidbare Fehler.

Novak Djokovic kann endlich wieder einmal jubeln.
Novak Djokovic kann endlich wieder einmal jubeln. - dpa

Dennoch rackerte der 2,03 Meter grosse Hüne auch im dritten Satz weiter. Zum 5:5 und 6:6 musste Djokovic insgesamt fünf Satzbälle des 2,03 Meter grossen Hünen abwehren. Im Tiebreak ging der Favorit dann mit einem Vorhand-Passierball mit 3:1 in Führung und behauptete sich klar.

Nur im dritten Satz konnte Kevin Anderson dem Serben etwas Paroli bieten.
Nur im dritten Satz konnte Kevin Anderson dem Serben etwas Paroli bieten. - Keystone

Nach zwei problematischen Jahren ohne Grand-Slam-Titel, nach einer langwierigen Ellbogenverletzung und Motivationsproblemen präsentierte sich Djokovic rechtzeitig für Wimbledon so stark wie seit seinen Glanzzeiten 2016 nicht mehr. Teilweise schwebte der 31-Jährige durch das Turnier, er beendete den Traum von Nadal, zum dritten Mal in einem Jahr die French Open und Wimbledon zu gewinnen und zerstörte im Finale die Hoffnung von Anderson auf den ersten Grand-Slam-Titel.

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