Am Brünig Schwinget messen sich die kräftigsten Schwinger der Schweiz. Trotz Absagen stehen sich heuer topfite Kandidaten gegenüber.
Das Brünig Schwinget ist jeweils ein Hexenkessel, so nah sind die Zuschauer den Schwingern.
Das Brünig Schwinget ist jeweils ein Hexenkessel, so nah sind die Zuschauer den Schwingern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag findet das 125. Brünig Schwinget statt.
  • Topfavoriten sind Joel Wicki und Chrigu Stucki.
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Das nicht alltägliche Fest

Das Jubliäum: Zum 125. Mal wird das Bergfest auf dem Brünigpass am Sonntag ausgetragen. Die 120 antretenden Sportler kommen zu je 50 aus den Innerschweizer und Berner Verbänden, 20 treten aus dem Nordwestschweizer Verband an.

Die Arena: Das Brünig Schwinget ist anders als andere Schwingfeste. Die Zuschauer sind dicht gedrängt und sehr nahe am Sagmehl, die Schwinger können sich kaum zurückziehen. Und bereits beim Anschwingen wird der Turbo gezündet.

Das Brünig Schwinget zu Beginn des letzten Jahrhunderts.
Das Brünig Schwinget zu Beginn des letzten Jahrhunderts. - bruenigschwinget.ch

Das Feld der Stärksten

Die Abwesenden: Die Schwingerkönige Mathias Glarner und Matthias Sempach sowie Armin Orlik mussten für das Brünig absagen. Glarner ist noch nicht genügend fit. Dem zweifachen Brünig-Champion Sempach verunmöglicht eine Nackenverletzung, die er sich am Innerschweizerischen holte, einen Start. Armin Orlik hatte sich am Rigi Schwinget am Knie verletzt.

Die Topfavoriten: Einer stellt in dieser Saison alle in den Schatten. Kraftpaket Joel Wicki hat bereits vier Festsiege im Sack, zuletzt beim Innerschweizerischen in Ruswil LU. «Wicki trainiert extrem hart», schätzte Ex-Schwinger Roger Brügger den Entlebucher schon vor der Saison gegenüber Nau stark ein.

Joel Wicki nach einem gewonnenen Gang am Unspunnenfest 2017.
Joel Wicki nach einem gewonnenen Gang am Unspunnenfest 2017.
Christian Stucki konnte in diesem Jahr drei Festsiege sammeln.
Christian Stucki konnte in diesem Jahr drei Festsiege sammeln.

Bei jenem Innerschweizerischen musste Wicki den Sieg jedoch teilen: Neben Christian Schuler stand auch ein gewisser Chrigu Stucki zuoberst. Der Unspunnensieger und Primus in der letztjährigen Jahreswertung ist am Brünig der zweite Topfavorit. Am Innerschweizerischen stellten Stucki und Wicki. Stucki gewann das Brünig bereits 2017, zusammen mit Philipp Reusser und Bernhard Kämpf.

In der Lauerposition

Die zweite Garde: Hinter den Topfavoriten Stucki und Wicki stehen weitere Schwinger bereit, die heiss auf einen Brünig-Sieg sind. Von den Bernern sind das unter anderem Curdin Orlik, der stürmische Youngster Remo Käser, der zweit-erfolgreichste Berner (nach Stucki) Matthias Aebischer, Brünigsieger 2016 Thomas Sempach oder Schwingerkönig Kilian Wenger. Von den Innerschweizern muss mit dem Festsieger des Innerschweizerischen gerechnet werden, Christian Schuler. Aus dem Nordwestschweizerischen Verband kommt mit Nick Alpiger ein ambitionierter Schwinger.

Die Toppaarungen: Schon im Anschwingen geht es beim Brünig Schwinget zur Sache. Die vielversprechenden Paarungen für den ersten Gang lauten etwa:

Chrigu Stucki – Christian Schuler
Joel Wicki – Remo Käser
Kilian Wenger – Mike Müllestein
Benji von Ah – Nick Alpiger
Reto Nötzli – David Schmid
Matthias Aeschbacher – Philipp Gloggner
Florian Gnägi – Roger Erb

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