Für das Seeländische Schwingfest in Dotzigen haben sich acht Eidgenossen angemeldet. Darunter die beiden Könige Kilian Wenger und Matthias Glarner.
Matthias Aeschabacher im Sieger-Interview. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Matthias Aeschbacher gewinnt das Seeländische Schwingfest 2018 in Dotzigen.
  • Im Schlussgang traf der Emmentaler auf Lokalmatador Christian Stucki.
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Es ist keiner der acht angereisten Eidgenossen, der das Schwingfest gewinnt, sondern der Emmentaler Matthias Aeschbacher. Im Schlussgang setzt er sich gegen Christian Stucki durch, der in Dotzigen praktisch ein Heimspiel hatte. Stucki wohnt in Lyss, gleich nebenan. Der Seeländer hatte sich vor drei Wochen einen Infekt zugezogen, heute war sozusagen sein Comeback. «Im Schlussgang verliessen mich die Kräfte.» Für Aeschbacher war es der erste Sieg im Direktduell gegen Stucki und auch der erste Sieg an einem Seeländischen Schwingfest. Der Emmentaler ist momentan aber in starker Form: Er konnte nicht nur bereits das Mittelländische, sondern auch gleich noch das Oberaargauische gewinnen.

Christian Stucki über seine Niederlage im Schlussgang. - Nau

Der Siegermuni geht vorerst zum Züchter zurück. Als Bauernsohn wäre Aeschbacher allerdings bereit, jeweils den Stall zu machen, schmunzelt er nach seinem Sieg. Der Emmentaler betrachtet seinen heutigen Erfolg als Revanche: «Bei meinem Heimfest siegte Stucki, jetzt siegte ich bei seinem.»

Der Schlussgang des Seeländisches Schwingfests in Dotzigen BE

5. Gang

Schwingfest in Dotzigen BE: Simon Anderegg gegen Florian Gnägi im 5. Gang

Der fünfte Gang ist für Alfred Graber nur von kurzer Dauer: Er muss gegen Schwergewicht Stucki antreten. Dieser sichert sich mit dem Sieg über Graber den Einzug in den Schlussgang. Das andere Spitzenduell zwischen Florian Gnägi und Simon Anderegg endete gestellt. Auch hier wäre der Sieger sicher im Schlussgang gewesen. So ist es noch nicht sicher und kommt noch auf die Entscheidung des Kampfgerichtes an.

4. Gang

Schwingfest in Dotzigen BE: Simon Anderegg gegen Adrian Walther im 4. Gang - Nau

Nach dem vierten Gang steht kein Schwinger mehr ganz makellos da. Zum einen stellt Florian Gnägi gegen Matthias Aeschbacher, zum anderen wird der Traum vom Jungschwinger Adrian Walther jäh beendet: Er zieht seine erste Niederlage am heutigen Tag gegen Eidgenosse Simon Anderegg ein. Walther gilt es mit seiner heutigen Leistung aber sicher im Auge zu behalten für die Zukunft. In der Spitzenpaarung Christian Stucki gegen Kilian Wenger konnte sich der Unspunnensieger durchsetzen. Mit je einem Gestellten und drei Siegen führen die Rangliste nach dem vierten Gang die beiden Lokalmatadoren Florian Gnägi und Christian Stucki sowie die beiden Berner Oberländer Simon Anderegg und Hanspeter Luginbühl an.

3. Gang

Schwingfest in Dotzigen BE: Thomas Fankhauser gegen Florian Gnägi im 3. Gang - Nau

Zum Mittagessen sieht die Situation in Dotzigen wie folgt aus: Von den Favoriten steht einzig Florian Gnägi mit drei Siegen da. Mit Thomas Fankhauser - der nach zwei Gängen die Rangliste anführte - macht Gnägi kurzen Prozess. Nach nur wenigen Sekunden legt er ihn mit einem Kurz auf den Rücken. Doch auch die anderen Eidgenossen sind auf Touren gekommen und beweisen, warum sie Favoriten sind. Ausser Damian Gehrig - der stellt - gewinnen alle ihren dritten Gang. Die Überraschung des Tages heisst Adrian Walther. Der Schwinger mit Jahrgang 2001 aus dem Worblental hat bis jetzt noch keinen Kranz auf seinem Konto. In Dotzigen zeigt er aber eine starke Leistung und gewinnt alle seine drei Gänge am Vormittag. Somit führen Gnägi und Walther die Mittags-Rangliste an, beide mit je 29.75 Punkten.

2. Gang

Schwingfest in Dotzigen BE: Florian Gnägi gegen Patrick Gobeli im 2. Gang - Nau

Im zweiten Gang geben sich die Eidgenossen keine Blösse. Ausser Patrick Schenk sind alle die Stärkeren gegen ihre zugeteilten Gegner. Schenk stellt gegen Marco Iseli, für Schenk ist es also bereits der zweite Gestellte. Das Interesse des Publikums liegt vor allem bei den beiden Lokalmatadoren Florian Gnägi und Christian Stucki. Sind diese beiden Schwinger im Ring, steigt die Geräuschekulisse hörbar an. Gnägi siegt gegen Patrick Gobeli und Stucki gegen Niklaus Wüthrich.

1. Gang

Schwingfest in Dotzigen BE: Christian Stucki gegen Matthias Glarner

Die meisten Spitzenpaarungen im ersten Gang endeten gestellt. Der Seeländer Florian Gnägi ist der einzige Eidgenosse, der reüssieren konnte. Er gewann gegen den Emmentaler Patrick Schenk. Mit Spannung wurde vor allem das Duell Christian Stucki - Unspunnensieger - gegen Matthias Glarner - König - erwartet. Doch die beiden Schwergewichte stellten den Gang.

Ausgangslage

Am Seeländischen Schwingfest in Dotzigen BE steigt Lokalmatador Christian Stucki wieder in die Zwilchhose, nachdem er vor zwei Wochen auf den Start am Bern-Jurassischen Schwingfest in Orvin wegen eines bakteriellen Infekts verzichten musste. Ebenfalls ein Rückkehrer ist Kilian Wenger, der sich am Emmentalischen Schwingfest in Zollbrück eine Bauchmuskelzerrung zugezogen hatte. Auch dabei ist König Matthias Glarner, der nach seinem Comeback am Klubschwinget in Interlaken und dem Oberländischen Schwingfest an der Lenk erneut eine Pause einlegen musste, weil sein Fuss Probleme machte.

Die Spitzenpaarungen für den ersten Gang sind vielversprechend: Christian Stucki trifft gleich auf Matthias Glarner, Florian Gnägi auf Patrick Schenk und Kilian Wenger auf Thomas Sempach.

Das Seeländische Schwingfest in Dotzigen kann beginnen.
Das Seeländische Schwingfest in Dotzigen kann beginnen. - Nau
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