Christian Stucki: Hört der Schwingerkönig nach dem Erfolg auf?
Das Wichtigste in Kürze
- Christian Stucki ist mit 34 Jahren der älteste Schwingerkönig aller Zeiten.
- Denkt der frisch gekrönte König jetzt an den Rücktritt?
Das ESAF 2019 in Zug ist Geschichte. Als grosser Triumphator geht Christian Stucki hervor. Mit einem Sieg im Schlussgang über Joel Wicki sicherte sich der Lysser die Krone des Schwingerkönigs 2019. Der 34-Jährige ist damit der älteste Schwingerkönig aller Zeiten – und das, obwohl er sich im Mai noch verletzt hatte.
Nach dem Erfolg im Sägemehl stellt sich Christian Stucki den Fragen der Medien. War es der Plan, im Schlussgang den Führenden Joel Wicki sofort zu attackieren?
«Ja», sagt Stucki. «Ich musste schwingen, denn ich wusste, dass ein Gestellter nirgends hingereicht hätte. Die Devise lautete ‹Durchziehen!›»
Tritt Christian Stucki auf dem Höhepunkt ab?
Und wie sieht der weitere Plan für Stucki aus? Will der Schwingerkönig auf dem Höhepunkt abtreten? «Klar, Rücktrittsgedanken hat man vor allem dann, wenns mal nicht so gut läuft, oder wenn man verletzt ist», antwortet Stucki.
«Warum tu ich mir das an? Ich habe ja eine Familie zuhause und eigentlich ein schönes Leben.»
Aber: «Der Ehrgeiz ist noch da, es zieht mich noch. Ich lasse jetzt den Tag mal setzen und schaue dann. Ich habe gesagt, ich will dem Schwingen noch treu bleiben.» Sein Plan: noch drei Jahre weitermachen bis zum ESAF in Pratteln.
Bei Joel Wicki überwiegt die Freude
Anders der unterlegene Joel Wicki, der erst am Anfang seiner Karriere steht. «Die Freude über die zwei Tage, die Freude über den gelungen Wettkampf überwiegt weit über die Enttäuschung», so Wicki. Ein eidgenössischer Kranz sei sein erklärtes Ziel für diese Saison gewesen. Dieses hat der 22-Jährige nun erreicht.
«Ich habe immer gesagt, wenn ich den eidgenössischen Kranz habe, ist alles andere eine Zugabe für mich», so Wicki weiter. «Darum kann ich mit dem verlorenen Schlussgang gut umgehen. Ich mags dem Chrigu auch von Herzen gönnen, dass er gewonnen hat.»