«Curdin Orlik muss mit Hass-Reaktionen rechnen»
Bisher sind die Reaktionen auf das Coming-Out von Curdin Orlik (27) weitgehend positiv ausgefallen. Das könnte sich laut Pink Cross noch ändern.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit wenigen Tagen ist klar: Spitzenschwinger Curdin Orlik ist schwul.
- Die Reaktionen auf sein Outing fielen bisher mehrheitlich positiv aus.
- Gemäss Pink Cross schützt ihn das nicht vor Hass-Kommentaren.
Curdin Orlik (27) macht als erster Schweizer Spitzensportler seine Liebe zu Männern publik. Ein grosser Schritt in einer Zeit, wo das Thema Homosexualität noch immer nicht auf die ganz breite gesellschaftliche Akzeptanz stösst.
Die ersten Reaktionen auf sein Outing sind ermutigend. Orlik könne eine Vorbild-Funktion für andere Athleten und viele junge Menschen ausserhalb des Sports werden, meint Muriel Waeger gegenüber Nau.ch. Sie ist Mitglied des Schweizer Dachverbands für schwule und bi Männer «Pink Cross».
Waeger: «Möglichst viele Menschen seinem Beispiel folgen»
Dass bei einem so kontroversen Thema nur positives Feedback kommt, ist unwahrscheinlich. «Leider muss Curdin Orlik auch mit Hass-Reaktionen rechnen, wie Erfahrungen zeigen», so Waeger weiter. Für ihn sei es noch schwieriger gewesen, da er eine Art Vorreiterrolle übernehme.
Wichtig sei es, Orlik proaktiv zu unterstützen, damit weitere Personen den Mut für ein Coming-Out fassen könnten. «Wenn das passiert, wird das Positive stärker sein als die Hass-Kommentare.»
Waeger: «Die beste Reaktion wäre es, wenn möglichst viele Menschen seinem Beispiel folgen würden. Je mehr diesen Schritt wagen, desto einfacher wird es.»