Setzen Schwinger 2021 auf kostenpflichtige Livestreams?

Das Mittelländische Schwingfest wird 2021 eines der ersten grossen Feste sein. Die Vorbereitungen laufen bereits. Noch steht aber vieles in den Sternen.

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Livestreams sind für 2021 eine Option. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ende April geht im Schwingen die Kranzfestsaison los.
  • Mit dem Mittelländischen steht Anfang Mai ein erstes grosses Fest auf dem Programm.
  • Die Organisatoren prüfen zurzeit, einen Livestream des Festes anzubieten.

Mit Hoffnung blickt der Schwingsport auf nächste Jahr. 2020 mussten wegen der Corona-Pandemie fast alle Schwingfeste abgesagt werden. Nun soll es aufwärts gehen.

Dafür haben die Verbände mit drei Schutzkonzepten vorgesorgt. Eines für den Fall mit 0 Zuschauern, eines mit 1000 anwesenden Menschen und ein letztes ohne Einschränkungen.

Vorbereitungen laufen

Das Mittelländische in Riggisberg BE, das am 9. Mai über die Bühne gehen soll, wird eines der ersten grossen Feste der Saison sein. Die Vorbereitungen laufen bereits seit Tagen auf Hochtouren. Dies bestätigt Simon Fankhauser, Präsident des Mittelländischen Schwingerverbandes auf Anfrage.

«Wir versuchen, das Fest mit einem Schutzkonzept hochzuziehen», sagt Fankhauser, der Teil des Organisationskomitees ist, gegenüber Nau.ch.

Verband prüft Livestream

Dabei hätten sie nun den Schwingsport in den Vordergrund gesetzt und das Fest in den Hintergrund. «Ziel ist es, dass geschwungen wird.» Der Rest scheint Bonus zu sein.

Würde das Fest normal durchgeführt, könnten bis zu 5000 Zuschauer die Arena füllen. Eine Zahl, die man sich zurzeit nicht vorstellen kann. Für den Fall, dass die Zuschauerzahl begrenzt wird, hat das OK des Mittelländischen ein weiteres Schutzkonzept ausgearbeitet. Drei Viertel der Plätze in der Arena würden verkauft werden.

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2019 standen sich am Mittelländischen Schwingfest im Schlussgang Michael Wiget (unten) und Bernhard Kämpf gegenüber. Der Oberländer konnte den Kampf für sich entscheiden. - Keystone

Selbst beim Szenario 0, ohne Zuschauer, müsste geschwungen werden, so hat es der Eidgenössische Schwingerverband vorgegeben.

Im Falle dieses Szenarios überlegen sich der Verband und das OK zurzeit die Übertragung eines Livestreams. Der Bernisch Kantonale Schwingerverband befindet sich laut Fankhauser zurzeit in Gesprächen, um eine Ausstrahlung zu ermöglichen.

Stream wäre kostenpflichtig

«Wir würden die fünf Ringe filmen und die Bilder zur Verfügung stellen.» Der Zuschauer könnte in diesem Fall selbst entscheiden, welchen Kampf er schauen will – «nicht wie im Fernsehen», meint Fankhauser.

Dass ein solcher Stream kostenpflichtig wäre, ist bereits klar. «Auch wenn keine Zuschauer anwesend wären, müssen Kosten gedeckt werden. Wir könnten den Zuschauern und den Sponsoren so eine Plattform bieten, falls die Anwesenheit am Fest verboten wäre.»

Schwinger brauchen Vorlauf

Das Fest per Video zu übertragen, ist aktuell nur eine Idee unter vielen. Sicher ist in dieser ungewissen Zeit fast nichts. «Der Bundesrat kann zwei Tage vorher entscheiden, dass der Anlass nicht stattfinden kann. Das ist das Schwierigste an der ganzen Sache.»

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2021 soll wieder geschwungen werden. In welcher Form die Feste durchgeführt werden, ist jedoch noch unklar. - Keystone

Zudem komme es darauf an, ob die Schwinger wieder trainieren können. «Die Athleten brauchen zwischen vier und sechs Wochen Vorlauf», das seien die Vorschriften des ESV. «Wenn sie erst im April loslegen können, müssten wir nach hinten verschieben.» Dies wäre wohl keine Option, sagt Fankhauser.

Vieles steht zurzeit noch in den Sternen. Deshalb kann Fankhauser noch nicht sagen, wann entschieden wird, welches Konzept beim Mittelländischen 2021 zum Zuge kommt. Mit der Firma, welche die Tribüne aufbaut, sitzt man spätestens zwei Wochen vor Festbeginn zusammen.

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