Stucki unwiderstehlich zum Festsieg

Zum dritten Mal innert sieben Tagen gegen den gleichen Gegner - das hat selbst ein Christian Stucki noch nicht erlebt. Nach dem Motto «aller guten Dinge sind drei» schlägt er Matthias Aeschbacher erneut und kürt sich zum Festsieger. Aeschbacher wird geteilter Vierter. Curdin Orlik beendet das Fest im Rang 2b. Kilian Wenger kann seine Schmach vom Mittelländischen wiedergutmachen und holt dieses Mal den Kranz. Ebenso Willy Graber. Für den Mittelländer ist es der 100. Kranz in seiner Karriere - ein Kunststück, dass vor ihm erst sechs Berner Schwingern gelang.

Es scheint, als sei heute kein Kraut gegen Christian Stucki gewachsen. Auch Philipp Reusser zieht im fünften Gang den Kürzeren. Somit steht Stucki im Schlussgang. Dort gibt es eine Neuauflage des vierten Ganges. Er trifft auf den Lokalmatadoren Matthias Aeschbacher, der Lorenz Berger aufs Kreuz legte. Um seinen 100. Kranz bibbern muss Willy Graber. Er verliert gegen Gustav Steffen. Thomas Sempach und Kilian Wenger gewinnen ihre Kämpfe. Beim Duell Curdin Orlik gegen Stefan Marti gibt es kein Resultat.

Im vierten Gang lässt das Einteilungsbüro die beiden Führenden aufeinander los. Der Favorit Christian Stucki setzt sich gegen Matthias Aeschbacher durch und untermauert seine Siegesambitionen. Willy Graber gewinnt gegen Thomas Ramseier und wahrt die Chance auf seinen 100. Kranz. Kilian Wenger muss nach zwei Siegen wieder kleinere Brötchen backen. Er stellt gegen Christian Gerber. Auf die Siegesstrasse zurück kehrt Thomas Sempach. Weiterhin siegreich ist Curdin Orlik. Er bezwingt Heinz Habegger. Der Einheimische Philipp Reusser hat sich nach einem Gestellten im Anschwingen schrittweise nach vorne gepirscht. Nach dem Sieg gegen John Grossen liegt er aktuell auf dem geteilten vierten Rang. Auf zweiter Stelle befindet sich aktuell etwas überraschend der Mittelländer Stefan Marti.

Im dritten Gang kommts zur Knüllerpaarung Stucki gegen Graber. Der Seeländer Koloss lässt dem Mittelländer keine Chance und legt ihn in Windeseile auf den Rücken. Matthias Aeschbacher muss sich etwas länger gedulden, gewinnt aber in der Schlussminute gegen Ruedi Roschi. Curdin Orlik kann seinen Kampf gewinnen, nicht so Thomas Sempach. Der Emmentaler kann sich den Heimsieg mit seinem zweiten Gestellten abschminken. König Wenger geht mit dem zweiten Sieg in den Mittag. Er bezwingt Kurt Fankhauser. Simon Anderegg kann gegen Philip Wüthrich zum ersten Mal gewinnen, wird mit der Entscheidung aber nichts zu tun haben.

Der Einheimische Matthias Aeschbacher ist weiterhin blendend im Schuss. Im ersten Zug bodigt er Simon Urfer und führt die Rangliste nach zwei Gängen an. Ebenfalls den zweiten Sieg einfahren konnten Christian Stucki und Willy Graber. Curdin Orlik feiert gewinnt ebenfalls. Zurückgebunden ist vorerst Thomas Sempach. Er stellt gegen Michael Leuenberger. Kilian Wenger muss das Feld nach der Startniederlage nun von hinten aufrollen und gewinnt gegen Colin Schlüchter. Simon Anderegg kommt weiter nicht in die Gänge und stellt erneut.

Rund 20 Minuten nach seinem Gang gegen Christian Stucki ist klar: Remo Käser kann den Wettkampf nicht fortsetzen. Er hat sich beim finalen Schwung an den Rippen verletzt. Somit verbleiben neun Eidgenossen.

Den beiden Co-Siegern vom Mittelländischen Schwingfest vor Wochenfrist läuft es im Anschwingen unterschiedlich. Matthias Aeschbacher setzt ein weiteres Ausrufezeichen und legt König Kilian Wenger auf den Rücken. Remo Käser hingegen hat gegen Christian Stucki keine Chance und landet schon nach wenigen Sekunden im Sägemehl. Käser bleibt nach der Niederlage sekundenlang liegen, kann dann aber ohne Hilfe der Sanitäter aufstehen. Willy Grabers Jagd nach dem 100. Kranz läuft. Er bezwingt Michael Moser. Der Sieger vom Baselstädtischen, Thomas Sempach, legt den Nordwestschweizer Gast Remo Stalder auf den Rücken. Der von Rippenbeschwerden wiedergenesene Simon Anderegg stellt gegen Christian Gerber. Ebenso der Schlussgangteilnehmer vom Mittelländischen Curdin Orlik gegen Philipp Reusser.

In Zollbrück BE greifen heute die Bösen fürs Emmentalische Schwingfest zusammen. Ursprünglich waren 13 Eidgenossen für das Fest gemeldet. Drei von ihnen mussten kurzfristig absagen. Schwingerkönig Matthias Sempach zwickt es immer noch im Rücken. Matthias Siegenthaler muss sein Comeback nach 20 Monaten wegen einem Magendarm-Virus weiter verschieben und auch der Einheimische Damian Gehrig muss passen.

Speziell könnte das heutige Fest für Willy Graber werden. Der Mittelländer kann in Zollbrück als erst siebter Berner Schwinger überhaupt seinen 100. Kranz holen. Um 8 Uhr geht es in Zollbrück mit dem Anschwingen los.