Belinda Bencic mit russischem Coach im Höhenflug
Belinda Bencic ist in absoluter Hochform und hat 2023 schon zwei Turniere gewonnen. Einen grossen Anteil daran hat ihr neuer Coach: der Russe Dimitri Tursunow.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Oktober 2022 ist der Russe Dimitri Tursunow Coach von Belinda Bencic.
- Die 25-Jährige ist seither in bestechender Form und hat schon drei Titel gewonnen.
- In Katar musste sie im Viertelfinal Forfait geben – in Dubai will sie wieder angreifen.
Nach einem hart erkämpften Achtelfinal-Sieg muss sich Belinda Bencic in Katar vor dem Viertelfinal am Donnerstag zurückziehen. Sechs Spiele innerhalb von einer Woche forderten Tribut – in der nächsten Woche will sie in Dubai aber wieder angreifen. Beim WTA-1000-Event gehört sie erneut zu den Favoritinnen.
Denn: Belinda Bencic ist 2023 in absoluter Hochform. Am Sonntag schlug sie Angstgegnerin Ludmilla Samsonowa im Final von Abu Dhabi und jubelte über den zweiten Turniersieg des Jahres. Nur die beiden Australian-Open-Finalistinnen haben 2023 bisher mehr WTA-Punkte geholt.
Schon 17 Matches hat Bencic in diesem Jahr gespielt – und lediglich zweimal verloren: am United Cup gegen Weltnummer 1 Iga Swiatek und an den Australian Open gegen die spätere Siegerin Aryna Sabalenka. Auch das letzte Jahr endete für die Ostschweizerin erfolgreich: Sie führte die Schweiz zum Titel am Billie Jean King Cup.
Mit Erfolgscoach trumpft Belinda Bencic gross auf
Einen nicht zu unterschätzenden Anteil am Höhenflug der 25-Jährigen hat ihr Coach Dimitri Tursunow. Seit dem Oktober 2022 ist der Russe an der Seite von Bencic. Seither hat sie 23 Einzel-Partien bestritten – und davon 20 gewonnen!
Mehrfach hat Belinda Bencic bereits vom Einfluss und der Härte ihres neuen Trainers geschwärmt. Dieser kommt mit einer beeindruckenden Visitenkarte: Aryna Sabalenka (WTA 2) schaffte mit ihm den Sprung an die Weltspitze. Und die Estin Anett Kontaveit (WTA 27) stiess mit Coach Tursunow auf Weltranglistenplatz 2 vor.
Im letzten Sommer hatte Emma Raducanu (US-Open-Siegerin von 2021) den Russen angeheuert. Doch nach wenigen Monaten verliess er die 20-jährige Britin. Gerüchten zufolge war Tursunow missfallen, dass sich Raducanu oft mit Nebenschauplätzen wie Mode beschäftigte.
Als Russe hat Tursunow einen schweren Stand
Mit Bencic scheint es nun besser zu klappen. Doch die Schweizerin geht mit dem Coach auch ein Risiko ein: Nach dem Angriff auf die Ukraine werden Russen im Sport kritisch beäugt.
Dabei lebt Ex-Profi Tursunow (sieben ATP-Titel) schon lange nicht mehr in Russland. Der heute 40-Jährige verliess seine Heimat Moskau schon im Alter von zwölf Jahren für eine Tennis-Academy in Kalifornien.