Djokovic: Spanien-Politiker gefeuert, weil er Djokovic unterstützt?
Ein spanischer Politiker ist seinen Job los. In Serbien vermutet man, die «Nadal-Lobby» habe ihn wegen Djokovic unterstützenden Posts gefeuert.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein spanischer Politiker soll auf Mallorca von der «Nadal-Lobby» gefeuert worden sein.
- Laut einer serbischen Zeitung sei dies die Reaktion auf seine Djokovic-freundlichen Posts.
- Der Politiker kritisierte die Politik der Regierung, in der seine Partei beteiligt ist.
Josep Manchado ist seit dieser Woche nicht mehr Umweltdezernent von Mallorca. Eine Meldung, die über Spanien hinaus eigentlich niemand gross interessieren dürfte.
Dennoch wird in Serbien über das Manchado-Aus berichtet. Der Grund: Die serbische Presse vermutet, hinter der Entlassung stecke Manchados Unterstützung für Serbiens Nationalheld Novak Djokovic.
«Nadals Lobby vergibt niemandem»
Während Djokovics Einreise-Kampf gegen die australischen Behörden forderte Manchado Support für die Weltnummer Eins. «Forza Nole! Millionen von Menschen sind auf deiner Seite.», schrieb der Politiker auf Facebook.
Der serbische «Telegraf» vermutet nun, dass Manchado aufgrund seiner Unterstützung für Djokovic seinen Posten räumen muss. Das habe die «Nadal-Lobby» bewirkt.
Destitució fulminant de Josep Manchado per haver aplaudit la decisió de Djokovichttps://t.co/7ikrzG0gHs#josepmanchado #djokovic pic.twitter.com/QiO4aCxD3x
— Fora Vila digital (@Foravila_IB) January 24, 2022
Diese «verzeiht niemandem», schreibt das Blatt. Hintergrund: Nadal ist auf der Balearischen Insel Mallorca zu Hause, unterhält dort auch seine Tennis-Akademie.
Doch wieso soll ausgerechnet die «Lobby» des Spaniers dahinter stecken? Nadal, langjähriger Djokovic-Rivale, kommt in Serbien spätestens seit der Einreise-Affäre nicht mehr gut weg. Der Spanier bezog zum Fall Djokovic klar Stellung, sagte unter anderem: «Die Australian Open sind viel wichtiger, als jeder einzelne Spieler.»
Kritik an Djokovic nicht der Grund
In Mallorca selbst sind die Gründe für die Entlassung von Josep Manchado derweil andere – und wohl etwas glaubhaftere. Der Politiker hat mehrfach die Regierung wegen der Corona-Politik kritisiert. An dieser ist auch seine eigene Partei beteiligt. Wegen unterschiedlichen Auffassungen musste Manchado schliesslich seinen Posten räumen.