Dominic Stricker: Trainer kritisiert Vergleich mit Federer und Co.
Wegen seiner frühen Erfolge wird der Berner Dominic Stricker oftmals mit Federer und Wawrinka verglichen. Trainer Dieter Kindlmann findet das nicht gut.
Das Wichtigste in Kürze
- Dominic Stricker soll dereinst in die Fussstapfen von Federer und Wawrinka treten.
- Deshalb wird der 20-Jährige schon jetzt mit den beiden Tennis-Legenden verglichen.
- Sein Trainer bezeichnet solche Vergleiche als «totalen Wahnsinn».
Dominic Stricker hat es in Wimbledon durch die Qualifikation geschafft und steht aktuell beim dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres im Einsatz. An seiner Seite: Trainer Dieter Kindlmann. Seit April betreut der 41-jährige Deutsche die Schweizer Tennis-Hoffnung.
Kindlmann ist überzeugt, dass Stricker «sehr viel Potenzial» hat. «Die grossen Stärken sind sicherlich sein Aufschlag und seine Vorhand. Er ist nicht so gross, nur 1,81 Meter. Aber er serviert kontinuierlich mit über 210 Kilometer pro Stunde», führt der Tennis-Trainer in einem Interview mit «Tennisnet» aus.
«Er hat diesen Spielwitz, dieses Zocker-Gen, das viele Spieler auch verlieren. Er ist also keine ‹Tennismaschine›. Diese Leichtigkeit muss er mit den Arbeitstugenden beibehalten.»
Vergleiche von Dominic Stricker mit Federer und Wawrinka sind «Wahnsinn»
Kindlmann tritt aber auch auf die Euphoriebremse. Man dürfe nicht vergessen, dass Dominic Stricker mit 20 Jahren noch sehr jung sei. Zudem kritisiert der Deutsche den ständigen Vergleich mit Schweizer Tennis-Legenden.
«Er kommt aus einem Land, wo man ihn nur mit Roger Federer und Stan Wawrinka vergleicht. Was ein totaler Wahnsinn ist. Man kann nicht junge Spieler mit zwei Legenden vergleichen», stellt Kindlmann klar.
Stricker sei gut. «Aber er braucht einfach noch Zeit», so Kindlmann. Deshalb sei das mittelfristige Ziel, sich vorerst einmal in den Top 100 festzusetzen.