Auf dem Platz sind sie Konkurrenten, neben dem Court offenbar gute Freunde. US-Open-Sieger Dominic Thiem schwärmt von Roger Federer in höchsten Tönen.
Das Wichtigste in Kürze
Dominic Thiem gewinnt in New York seinen ersten Grand-Slam-Titel.
Der Österreicher gilt als grosser Fan von Konkurrent Roger Federer.
Auf seiner Webseite schwärmt der 27-Jährige vom Schweizer Tennis-Star.
Was für ein Comeback! In der Nacht auf Montag gewinnt Dominic Thiem nach einer unglaublichen Aufholjagd gegen Alexander Zverev die US Open. Es ist der erste Grand-Slam-Titel für den Österreicher.
Das Turnier in New York fand in diesem Jahr unter speziellen Bedingungen statt. Thiem profitierte wohl auch von den Absagen diverser Top-Stars.
Thiem gilt als grosser Federer-Fan. Kürzlich lancierte der 27-Jährige eine neue Webseite. Dort nimmt er unter der Rubrik «946 Fragen, 946 Antworten» Stellung zu diversen Themen. Und schwärmt unter anderem von Roger Federer.
Auf der Liste von Thiems Lieblingssportlern steht der Schweizer nämlich an erster Stelle. «Weil er einfach eine komplette Ausnahmeerscheinung ist», so die Begründung.
Federers Starpotenzial sei weltweit riesig. «In den USA ist es noch gigantischer, die Leute mögen ihn überall. Er verkörpert den Begriff Superstar», schreibt Thiem.
Den ersten Grand Slam gibt's 2003 in Wimbledon: Federer besiegt den Australier Mark Philippoussis 7:6, 6:2, 7:6. - Keystone
In Australien gewinnt der «Maestro» erstmals 2004: Marat Safin schlägt er 7:6, 6:4, 6:2. - Keystone
Andy Roddick werden wir in dieser Galerie mehrmals antreffen. Hier beim Wimbledon-Triumph von Roger Federer 2004. Resultat: 4:6, 7:5, 7:6, 6:4. - Keystone
Lleyton Hewitt verliert gegen Roger Federer im US-Open-Finale 2004 klar und deutlich mit 0:6, 6:7, 0:6. - Keystone
Wimbledon wurde immer mehr zu Federers Wohnzimmer: 2005 besiegt er Andy Roddick mit 6:2, 7:6, 6:4. - Keystone
Mit Andre Agassi zieht eine der ganz grossen Legenden den Kürzeren gegen Federer. «King Roger» gewinnt das US Open 2005 mit 6:3, 2:6, 7:6, 6:1. - Keystone
Der zyprische Tennisspieler Marcos Baghdatis versuchte 2006 am Australian Open vergeblich, Federer am nächsten Grand-Slam-Titel zu hindern. Federer gewinnt mit 5:7, 7:5, 6:0, 6:2. - Keystone
Im Jacket an der Siegerehrung – das geht nur in Wimbledon. Federer besiegt Nadal 2006 mit 6:0, 7:6, 6:7, 6:3. - Keystone
2006 musste sich einmal mehr Andy Roddick geschlagen geben. Federer gewinnt den Final der US Open mit 6:2, 4:6, 7:5, 6:1. - Keystone
Fernando Gonzalez aus Chile stand 2007 etwas überraschend im Final der Australian Open und verlor dort gegen Roger Federer 6:7, 4:6, 4:6. - Keystone
Wieder Wimbledon, wieder im Jacket, wieder gegen Nadal: 2007 gewinnt Roger Federer mit 7:6, 4:6, 7:6, 2:6, 6:2. - Keystone
Wie heute in Wimbledon musste sich Novak Djokovic im US-Open-Finale 2007 geschlagen geben. Roger Federer holt sich seinen 12. Grand-Slam-Titel: 7:6, 7:6, 6:4. - Keystone
Auch Andy Murray kann Roger Federer 2008 nicht am fünften US-Open-Sieg in Folge hindern: Der Maestro gewinnt in drei Sätzen mit 6:2, 7:5, 6:2. - Keystone
Der erste und bisher einzige Sieg an den French Open. 2009 gewinnt Federer den Schweden Robin Söderling mit 6:1, 7:6, 6:4 und holt sich den einzigen fehlenden Titel in seiner Sammlung. - Keystone
Und nochmal Andy Roddick. Der US-Amerikaner muss sich 2009 ein weiteres Mal von Federer bezwingen lassen. Roddick verliert einen epischen Wimbledon-Final mit 5:7, 7:6 (8:6), 7:6 (7:5), 3:6. - Keystone
2010 gewinnt Roger Federer in Australien gegen Andy Murray mit 6:3, 6:4, 7:6. Es ist sein 16. Grand-Slam-Titel. - Keystone
2012 bleibt Federer Olympiagold verwehrt. Dafür gewinnt er kurz zuvor an gleicher Stätte in Wimbledon gegen Murray mit 4:6, 7:5, 6:3, 6:4. - Keystone
Nach langer Verletzungspause gibt Federer 2017 sein Comeback in Australien. An Nummer 17 gesetzt, stösst der Maestro bis in den Final vor und besiegt dort seinen Rivalen Rafael Nadal. - Keystone
Im gleichen Jahr doppelt Federer nach und gewinnt den Final in Wimbledon gegen Marin Cilic in fünf Sätzen mit 6:3, 6:1, 6:4. - Keystone
2018 holt sich Roger Federer an den Australian Open seinen 20. Grand-Slam-Titel. Er schlägt Marin Cilic im Final 6:2, 6:7, 6:3, 3:6, 6:1. - Keystone
Privat sei Roger «sehr, sehr lustig». Er sei auch komplett entspannt. «In der Umkleide, also im echt kleinen Kreis, ist er ein ganz anderer Mensch als auf dem Platz.» Federer sei witzig, offen – und er liebe auch kleine Streiche.
An sein erstes Training mit dem «Maestro» kann sich Dominic Thiem noch gut erinnern. «Am Anfang war ich komplett nervös, spielte kaum einen Ball übers Netz. Nie im Leben hätte ich mir damals gedacht, dass ich Roger eines Tages schlagen werde.»
Nebst Roger Federer kommt auch Rafael Nadal kommt gut weg. «Ein sympathischer, netter Kerl. Wir reden oft über Fussball, er gibt sich ausserhalb des Platzes locker und hat auch Humor.»