Doping: Wirbel um Tennis-Weltnummer 1 Jannik Sinner
Der Tennis-Weltranglisten-Erste Jannik Sinner wird nach ihm vorgeworfenem Doping von einem Gericht entlastet, nachdem er im März auf ein Steroid getestet wurde.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Tennis-Weltranglisten-Erste Jannik Sinner steht im Mittelpunkt eines Doping-Aufregers.
- Der Italiener wurde positiv auf das Steroid Clostebol getestet.
- Ein Gericht entlastet den Südtiroler – die Kontamination sei unbeabsichtigt passiert.
Die positiven Dopingproben gab Sinner während des Hartplatzturniers in Indian Wells ab. Beim Italiener wurden geringe Mengen eines Metaboliten von Clostebol, einem verbotenen anabolen Steroid, festgestellt. Das gab die International Tennis Integrity Authority (ITIA) am Dienstag bekannt.
Diese positiven Tests waren während der Untersuchung nicht öffentlich bekannt gegeben worden. Nun kam ein unabhängiges Gericht zum Schluss, dass kein Fehlverhalten von Sinner festzustellen war, erklärte die ITIA weiter.
Der positive Befund sei nicht auf Doping, sondern eine unverschuldete Kontamination zurückzuführen. Ein Betreuer habe einen Spray, der Clostebol enthielt, zur Behandlung einer eigenen Wunde verwendet. Dieses Mitglied von Sinners Staff habe ihm während dieser Zeit Massagen gegeben, was die Ansteckung mit der verbotenen Substanz erkläre.
Keine Sperre wegen Doping, aber Preisgeld und Punkte weg
Eine Sperre muss Sinner nicht fürchten, doch die Regeln bezüglich Doping verlangen dennoch eine Strafe. Der Südtiroler verliert seine gewonnenen Weltranglistenpunkte sowie das Preisgeld vom Turnier in Indian Wells. Sinner erklärte in einem Statement, dass er weiterhin alles tun werde, um die Anti-Doping-Regularien einzuhalten.
Trotz des Punkteabzuges führt der Gewinner des Australian Open 2024 die Weltrangliste weiter an. Eben hat er in Cincinnati sein drittes Masters-1000-Turnier gewonnen und steigt kommende Woche als einer der Favoriten ins US Open.