In Gstaad: Französischer Tennisprofi punktet – im Sitzen!

Die Viertelfinals in Gstaad versprechen Spektakel. Tsitsipas trifft auf Italo-Altstar Fognini und Berrettini fordert Auger-Aliassime – gleich zwei Duelle zwischen Ex-Top-Ten-Spielern. Den Start in den Freitag machten mit Quentin Halys und Gustavo Heide aber zwei weitaus unbekanntere Namen.

Den wohl aussergewöhnlichsten Punkt des Turniers liefert aber genau diese Partie. Im ersten Satz zwischen den beiden Qualifikanten punktet Halys nach einem Sturz zu Boden. Er ist in der Zwischenzeit aber nicht etwa aufgestanden, sondern aus einer sitzenden Position schlägt der Franzose eine Vorhand, die ihm den Punkt bringt.

Der 27-Jährige rutscht aus, während er in Position läuft, um den nächsten Ball zu spielen. Wenige Sekunden später kommt die gelbe Filzkugel tatsächlich an der Stelle an. Halys schafft es gerade noch, sich von der liegenden Position aufzurichten.

Er fokussiert den Ball, legt sich mit dem ganzen Körper seitlich rein und haut den Ball in die Ecke des gegnerischen Platzes. Nach Ausführung des Schlags liegt er quasi wieder am Boden. Der zweifellos überraschte Heide kommt zu spät und kann nicht mehr ins Feld zurückspielen.

Ein unglaublicher Punkt, der die Tennis-Fans vor Ort zum Ausflippen bringt. Halys streckt etwas ungläubig die geballte Faust in die Luft und lacht verschmitzt. Sogar Gegenspieler Heide kann nach dem verlorenen Punkt nicht anders, als zu lächeln.

Halys (ATP 192), der zu diesem Zeitpunkt schon mit Break vorne liegt, gewinnt am Ende 6:1 und 7:6. Der unterlegene Heide (ATP 178) hat an den Swiss Open zumindest seinen ersten ATP-Viertelfinal erreicht. Der Brasilianer kann sich damit trösten, am Montag mit Platz 154 sein neues Karriere-Hoch zu erreichen.

Einen Platz in den Highlight-Clips des Tennis-Jahres haben sich bei der Viertelfinalpartie in Gstaad beide verdient.