Jo-Wilfried Tsonga hat emotionalen Abschied an der French Open
Am Dienstag ist die grosse Karriere von Jo-Wilfried Tsonga an den French Open zu Ende gegangen. Der Franzose hatte mit Emotionen und Problemen zu kämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Jo-Wilfried Tsonga (ATP 297) beendet mit dem Aus an den French Open seine Tenniskarriere.
- Der Franzose kämpft am Ende mit seinem Körper – und vielen Emotionen.
- An seinem Heim-Grand-Slam wird der 37-Jährige gebührend verabschiedet.
Jo-Wilfried Tsonga (ATP 297) hat am Dienstag an Roland Garros sein letztes Karrierespiel absolviert. Der französische Tennisspieler tritt im Alter von 37 Jahren zurück.
Im Erstrundenspiel an den French Open unterhält der frühere Lokalmatador das Publikum noch einmal vier Stunden lang. Gegen den Norweger Casper Ruud (ATP 8) verliert Tsonga schliesslich mit 7:6, 6:7, 2:6, 6:7.
Kampf mit Schulter und Tränen
Dabei kommen die Zuschauer ein letztes Mal auf ihre Kosten. Jo-Wilfried Tsonga zeigt zwischendurch Tennis wie zu seinen besten Zeiten. Im vierten Satz nimmt er Ruud beim Stand von 5:5 mit grandiosen Punkten den Aufschlag zu null ab. Seinen darauffolgenden Service bringt Tsonga aber nicht durch.
Beim ersten Punkt seines letzten Aufschlagspiels der Karriere zwickt es den Franzosen in seiner rechten Schulter. Leidend und das Gesicht verzerrend muss er seinen Service zum 6:6 abgeben. Ein Medical Timeout vor dem Tie-Break hilft in der Folge wenig. Die Kurzentscheidung endet 0:7 – und mit ihr Jo-Wilfried Tsongas Karriere.
The curtain comes down 😢@CasperRuud98 ends Tsonga's farewell tour with a 6-7(6), 7-6(4), 6-2, 7-6(0) opening round victory.#RolandGarros pic.twitter.com/jOA3HxObxG
— Roland-Garros (@rolandgarros) May 24, 2022
Seine letzten Minuten als aktiver Tennisspieler sind geprägt von stehendem Applaus von den Rängen und vielen Emotionen. Tsonga, der seine letzten Punkte immer näher kommen sieht, kann die Tränen auf dem Platz nur schlecht abwenden. Am Ende gesellt sich der Frust über die neuerlichen Probleme mit seinem Körper dazu.
Grosse Abschiedszeremonie für Jo-Wilfried Tsonga
Einfach ist Tsongas Abschied auch für Gegner Casper Ruud nicht. Der Norweger zeigt sich nach dem Spiel ebenfalls emotional, nennt den Franzosen eine Inspiration für die junge Generation.
Die Bühne überlässt Ruud dann aber natürlich ein letztes Mal dem Abtretenden selbst. Die ehemalige Weltnummer 5 erlebt eine Abschiedszeremonie, zu der einige seiner Weggefährten auf den Platz berufen werden.
In einem Video melden sich dann auch Andy Murray, Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer zu Wort. Für den sympathischen Franzosen finden die vier Tennisgrössen nur nette Worte.
Zwei Grand-Slam-Halbfinals und ein Final
Mit Jo-Wilfried Tsonga verabschiedet sich ein 18-facher Turniersieger von der Tour. Seine beste Klassierung (Weltnummer 5) erreichte der in der Schweiz wohnhafte Franzose im Jahr 2012.
An den French Open stiess Tsonga 2013 und 2015 bis in den Halbfinal vor. An den Australian Open 2008 reichte es für den 37-Jährigen gar bis in den Final.