Alexander Zverev hat den Final der French Open verloren. Mit Hawk-Eye-System wäre die Partie gegen Carlos Alcaraz vielleicht anders ausgegangen.
Alexander Zverev French Open
Alexander Zverev und Stuhlschiedsrichter Renaud Liechtenstein in der Diskussion. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Tennisstar Alexander Zverev hat den French-Open-Final verloren.
  • Mit Hawk-Eye-System wäre das Ergebnis anders ausgefallen, meint er.
  • Dem Schiedsrichter scheint er dessen jedoch zu verzeihen.
Ad

Bei den French Open ist es zu einer Fehlentscheidung im fünften Satz gekommen. Tennisstar Alexander Zverev kassierte dadurch eine Final-Niederlage – womöglich zu Unrecht. Der Vorfall verursacht beim Athlet jedoch überraschenderweise keinen grossen Frust.

Die sei zwar «frustrierend» gewesen, «am Ende des Tages ist es natürlich ein Riesenunterschied, ob du 1:3 im fünften Satz hinten bist oder es 2:2 steht und dann das Match nochmal offen ist. Aber es ist, wie es ist. Schiedsrichter sind auch nur Menschen – und die machen Fehler», sagte Zverev nach dem 3:6, 6:2, 7:5, 1:6, 2:6 am Sonntag in Paris gegen den Spanier Carlos Alcaraz.

Er betonte aber auch: «In Situationen wie dieser hofft man, dass es keine Fehler gibt.»

Hast du dir die French Open angesehen?

French Open: Schiedsrichter trifft Fehlentscheidung

Das war passiert: Im 5. Satz beim Stand von 1:2 und 40:15 für Zverev kam vom Linienrichter bei Alcarazs zweitem Aufschlag ein Aus-Ruf. Der Stuhlschiedsrichter Renaud Lichtenstein korrigierte jedoch nach Ansicht des Ballabdrucks auf dem Sand im Court Philippe Chatrier die Entscheidung.

Wie die Hawk-Eye-Bilder später bewiesen, war dies eine Fehlentscheidung. Der Ball hatte die Linie minimal verfehlt.

Lichtenstein standen diese Bilder aber nicht zur Verfügung. Anders als bei den anderen Grand-Slam-Turnieren werden bei den French Open technische Hilfsmittel zur Ballverfolgung nicht benutzt.

French Open Alexander Zverev
Alexander Zverev im Final der French Open gegen Carlos Alcaraz. - keystone

Bei den US Open und vielen anderen Turnieren hat das sogenannte Electronic Line Calling die Linienrichter bereits abgelöst: Der Aus-Ruf ertönt automatisiert. Das System soll auf der ATP-Tour ab 2025 flächendeckend eingesetzt werden.

Alcaraz (21) brachte nach der Szene seinen Aufschlag zum 3:1 durch. Er gewann wenig später den fünften Satz und damit das Match und das Turnier. Es habe «viele unglückliche Momente» gegeben, meinte Zverev (27).

Die Situation wolle er aber nicht als Ausrede für die zweite Niederlage in seinem zweiten Grand-Slam-Finale nach 2020 nutzen: «Carlos hat im vierten und fünften Satz besser gespielt. Ich finde auch, dass er verdient gewonnen hat.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Alexander ZverevCarlos AlcarazUS OpenATPFrench Open