Marco Trungelliti: Aus den Ferien in die zweite Runde der French Open

Jan Weisstanner
Jan Weisstanner

Frankreich,

Gestern Sonntag erfährt er, dass er an die French Open darf. Sachen packen, statt an den Sandstrand geht's auf den Sandplatz. Nur 24 Stunden später schlägt Lucky Loser Marco Trungelliti (ATP 190) aus Argentinien den Australier Bernard Tomic (ATP 206) und steht in der zweiten Runde.

Geballte Faust: Marco Trungelliti kam, sah und siegte.
Geballte Faust: Marco Trungelliti kam, sah und siegte. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Marco Trungelliti erfuhr erst gestern, dass er an den French Open teilnehmen darf.
  • Heute nutzte er die Gunst der Stunde und schaffte den Einzug in die zweite Runde.
  • Er bezwingt den Australier Bernard Tomic mit 6:4, 5:7, 6:4 und 6:4.

Das grosse Australien-Duell zwischen Nick Kyrgios und Bernard Tomic an den French Open ist geplatzt – Kyrgios (ATP 23) muss wegen einer Verletzung passen. Den Platz erntet normalerweise ein Lucky Loser. Kyrgios' Ersatzmann Prajnesh Gunneswaran war aber bereits bei einem anderen Turnier gemeldet. Deshalb bekommt Marco Trungelliti (ATP 190), ein Argentinier, der um den Verbleib in den Top 200 kämpft, das Ticket.

Am Donnerstag noch war Trungelliti in der Qualifikation gescheitert. Tags darauf fährt er nach Barcelona, wo er ein paar Tage Ferien plant. Gestern Sonntag erfährt er, dass er an den French Open teilnehmen darf! Heisst: Ferien gestrichen, statt an den Sandstrand gehts auf den Sandplatz. Mit dem Auto düste er los – samt Familie und Tennis-Equipment, wie sein Instagram-Post beweist. 1000 Kilometer legt er zurück, um an dem prestigeträchtigen Turnier teilzuhaben.

Sattes Sackgeld statt Ferien

Heute Morgen um 11 Uhr galt es bereits ernst. In der ersten Runde musste sich der 28-Jährige mit dem ehemaligen Top-20-Spieler Tomic messen. Und er nutzte die Gunst der Stunde, zeigte sich der langen, unvorhergesehenen Reise unbeeindruckt und schlug den Australier glatt in vier Sätzen mit 6:4, 5:7, 6:4 und 6:4.

Auch wenn seine Ferien nun vorerst dahin sind – beklagen wird sich Marco Tungellini auf keinen Fall. Dank der Antrittsprämie (20'000 Euro) und dem Einzug in die zweite Runde (39'000 Euro) darf sich nun über ein beträchtliches Sackgeld freuen.

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