Mouratoglou: So gewinnt Zverev kein Grand-Slam-Turnier
Tennis-Startrainer Patrick Mouratoglou traut dem deutschen Top-Spieler Alexander Zverev in der jetzigen Verfassung keinen Grand-Slam-Triumph zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Der 22 Jahre alte Zverev habe «eine tolle Basis, er bewegt sich unglaublich gut.
«Er wird irgendwann die Grenze erreichen. Man gewinnt keinen Grand-Slam-Titel mit seiner Art des Tennis», sagte der 49 Jahre alte Franzose in einem Interview von «Spiegel Online».
Der 22 Jahre alte Zverev habe «eine tolle Basis, er bewegt sich unglaublich gut. Er ist sehr solide. Aber das ist nicht genug», meinte Mouratoglou, der aktuell unter anderen Megastar Serena Williams und das 15-jährige US-Supertalent Cori Gauff trainiert.
Der jüngere Zverev-Bruder erinnere ihn an den Briten Andy Murray. «Murray war lange ein fantastischer Spieler, aber kein Grand-Slam-Siegertyp. Dann hat er einige Dinge an seinem Spiel geändert und wurde ein Sieger», sagte der Trainer. «Ich denke, Sascha kann das auch. Aber er muss sich weiterentwickeln.» Zverev müsse aufhören, «nur zu verteidigen», meinte Mouratoglou und erklärte: «Man gewinnt keinen Grand-Slam-Titel mit einer defensiven Mentalität, man braucht eine offensive Mentalität.»
Früher hätte er lieber Boris Becker statt Steffi Graf trainiert, antwortete der Franzose auf eine entsprechende Frage. «Nicht weil er ein Mann ist. Ich liebe es, Frauen zu trainieren», sagte Mouratoglou und begründete seine Wahl für den dreimaligen Wimbledonsieger Becker: «Ich habe sein Serve-and-Volley geliebt. Und weil ich ihn sehr gut kenne, kann ich behaupten, dass ich ihn wirklich mag. Zeit mit ihm auf der Tour zu verbringen, das wäre sehr interessant gewesen.»