Novak Djokovic Eklat: «Federer und Nadal hätten das nicht getan»
Die Schlagzeilen rund um die von Novak Djokovic organisiert «Adria Tour» reissen nicht ab. Seine Corona-Party kommt auch in der Tennis-Szene ganz schlecht an.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Tennis-Turnier in Belgrad haben sich etliche Sport-Stars mit Corona infiziert.
- Der Event wurde unter anderem von der Weltnummer 1 Novak Djokovic organisiert.
- Dieser hat sich entschuldigt, wird von allen Seiten kritisiert.
Es sind Bilder, die in Zeiten der Corona-Krise viele Menschen verärgern. Trotz Pandemie lässt Novak Djokovic (33) die «Adria Tour» vor Fans durchführen.
Und nicht nur das: Gemeinsam mit den Tennis-Kollegen wie Grigor Dimitrow und Dominik Thiem lassen lässt er in der Disko die Korken knallen.
Papa Djokovic gibt Dimitrow die Schuld
Dann der Schock: Dimitrow hat sich mit dem Virus infiziert und muss in Quarantäne.
Auch «Djoker» lässt sich testen. Und auch er hat sich mit Covid-19 angesteckt. Die weltweite Empörung wegen der Party ist riesig.
Nick Kyrgios, selber kein Kind von Traurigkeit, bezieht klar Stellung dazu. Er bezeichnet die Aktion als «verantwortungslos und dumm».
Auch Srdjan Djokovic, der Papa von Nole, meldet sich zu Wort. Er sieht in Dimitrow den Schuldigen für den Skandal. «Er hat unserem Land und unserer Familie grossen Schaden zugefügt», meint er.
Jetzt äussert sich auch der ehemalige Tennis-Profi und heutige Turnierdirektor Jean-François Caujolle (67) zum Eklat.
Gegenüber der «L'Equipe» findet er: «Djokovic scheint sich über gewisse Naturgesetze zu stellen.»
«Federer und Nadal hätten das nicht getan»
Er sei der Meinung, dass sich Spieler wie Roger Federer oder Rafael Nadal ebenfalls zum Vorfall äussern sollten.
Gleichzeitig lobt er Tennis-Rüppel Kyrgios: «Wir nehmen ihn nicht ernst. Aber während der Brände in Australien oder dem Covid hat er Geld gesammelt. Unter seiner provokanten und "Mir-Scheissegal-Erscheinung" ist er ein Typ mit Substanz.»
Für Caujolle ist klar: «Djokovic ist heute keine Tennis-Ikone. Federer und Nadal hätten so etwas nicht gemacht.»