Pierce: «Musste gewinnen, sonst wäre Vater missbräuchlich geworden»
Die französische Tennis-Legende Mary Pierce schockt mit Enthüllungen aus ihrer Kindheit. Sie musste gewinnen, damit ihr Vater nicht missbräuchlich wurde.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Tennis-Legende Mary Pierce schockt in einem Blog mit einem traurigen Geständnis.
- Ihr Vater sei früher missbräuchlich geworden, wenn sie ein Spiel verloren hatte.
- Mittlerweile hat sie ihm vergeben und ist dankbar für die gemeinsame Zeit, die sie hatten.
Tennis-Legende Mary Pierce schockt mit einem krassen Geständnis. Im Blog «Behind The Racquet» erzählt sie: «Ich musste gewinnen, denn wenn ich es nicht tat, würde mein Vater missbräuchlich werden. Und ich hatte Angst vor dem, was passieren würde.»
Auf der damals 13-Jährigen lag einen riesigen Druck, denn die junge Pierce war die Ernährerin der Familie: «Als ich dreizehn Jahre alt war, war mein Vater mein Vollzeit-Coach und meine Mutter meine Vollzeit-Mum. Wir hatten kein Einkommen und manchmal lebten wir in einem Auto.»
Ihr Vater, Bobby Glen Pierce, zeigt ihr eine Tasche gefüllt mit Geld und sagte zu ihr: «Das ist alles was wir haben. Du fängst besser an zu gewinnen, denn wir brauchen Geld.» Die heute 45-Jährige sieht ihr Tennis-Talent als Gabe Gottes. Bereits im Alter von 14 stiess sie zu den Profis.
Mary Pierce: «Ich hasste ihn»
Ihr Vater nahm sie aus der Schule und war bis zu ihrem 18. Lebensjahr ihr Coach. Wie die Französin im Blog erzählt, gab es für sie in dieser Zeit keine andere Wahl als zu gewinnen. Halt gaben ihr ihre Mutter und der Bruder, welcher später auch ihr Trainer wurde.
Als sie mit 16 Jahren zu den Top 30 stiess und einen Sponsor erhielt, konnte sie ihre Familie finanziell unterstützen. Zwischen 18 und 25 Jahren sah sie ihren Vater nur einmal und zwar als sie die Australian Open gewann. «Ich sah ihn nicht. Ich hasste ihn, hatte Angst vor ihm und wollte ihn nie wieder sehen.»
Versöhnung mit Vater
Mit 25 Jahren konnte sie ihm dank der Hilfe Gottes verzeihen. «Gott kam und heilte mein Herz von meinen vergangenen Wunden und Wut und so konnte ich meinem Vater verzeihen.
2016 erkrankte Bobby Glen Pierce an Blasenkrebs. Während seines Krankheitsverlaufes konnte die Ex-Tennisspielerin ihn begleiten und unterstützen. «Als er starb, war ich an seiner Seite. Ich bin sehr dankbar für die besondere Zeit, die wir miteinander teilten.»