Roger Federer ist in Wimbledon vor Rafael Nadal als Nummer 2 gesetzt
Das Wichtigste in Kürze
- Es gelten die Rasen-Resultate des letzten Jahres und das beste -Turnier der letzten zwei.
- Federer überholt Nadal in der Rasen-Wertung knapp: 8900 zu 8800 Punkten.
- Damit kann der Schweizer erst im Final auf Novak Djokovic treffen.
Titel Nummer 10 in Halle (D) war für Roger Federer Titel Nummer 102 insgesamt. Unglaubliche Zahlen für eine unglaubliche Karriere. «Das sind nicht normale Zahlen, das weiss ich ja selber auch», sagt der Schweizer nach dem Spiel.
Solche Momente seien speziell: «In dieselbe Kategorie wie der 10. Titel hier fallen der 100. Turniersieg, oder als ich wieder die Nummer 1 der Welt wurde.»
«Ich geniesse das jetzt so lange wie möglich, bevor die Vorbereitung auf Wimbledon beginnt», so Federer.
Frühestens im Final gegen Novak Djokovic
Ein kleines Zusatzgeschenk hat sich der Maestro mit seinem Sieg in Halle bereits gemacht. Denn Roger Federer wird in Wimbledon als Nummer zwei gesetzt sein. Und kann damit erst im Final auf Mitfavoriten Novak Djokovic treffen.
Zudem besteht die Chance, dass Rafael Nadal in Djokovics Hälfte gelost wird. Damit könnte der Schweizer einem seiner beiden härtesten Konkurrenten um den Titel gleich ganz aus dem Weg gehen.
Spezielle Formel für Setzliste in Wimbledon
Warum ist das so? Anders als die drei übrigen Grand Slams, richtet sich Wimbledon nicht nur nach der Weltrangliste, wenn die Setzliste erstellt wird. Das dritte Grand Slam des Jahres zieht für die Berechnung eine spezielle Formel bei.
Und zwar rechnet man zur Gesamtzahl der Ranglistenpunkte noch 100 Prozent der Punkte bei Rasenturnieren aus dem vergangenen Jahr dazu. Ausserdem 75 Prozent der Punkte aus dem besten Rasenturnier des Jahres davor.
Roger Federer knapp vor Rafael Nadal
Für Roger Federer bedeutet das Folgendes: Weltranglistenpunkte hat er derzeit 6620. Dazu kommen folgende Punkte aus den letzten 12 Monaten: Halle 2019 (500) und Wimbledon 2018 (360).
Zusätzlich kann sich der Schweizer 1500 Punkte für den Wimbledon-Sieg 2017 gutschreiben lassen. Total ergibt das also 8980 Punkte.
Derweil kommt Rafael Nadal auf 8800 Punkte: 7945 Ranglistenpunkte, dazu 720 Punkte für Wimbledon 2018 und 135 für Wimbledon 2017.
Mitfavorit in der aktuellen Form
Um von diesem Vorteil der Setzliste zu profitieren, muss Roger Federer aber zunächst einmal den Halbfinal erreichen. Dass das nicht selbstverständlich ist, zeigte sich zuletzt vor einem Jahr, als er im Viertelfinal knapp an Kevin Anderson scheiterte.
Mit der bisherigen Form des Jahres und dem Halle-Turniersieg im Rücken gehört der Schweizer aber zu den Topfavoriten in Wimbledon.