Roger Federer: Marc Rosset ist sehr zuversichtlich
Marc Rosset (50) ist sich sicher, dass Roger Federer (39) auf den Court zurückkommen wird, obwohl dieser bei den «Sports Awards» seine Zweifel geäussert hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Kehrt Tennis-Maestro Roger Federer (39) nochmal auf die grosse Bühne zurück?
- Für die Schweizer Tennis-Legende Marc Rosset gibt es da keine Zweifel.
«Es wird knapp mit den Australian Open. Ich habe gehofft, dass ich bereits im Oktober bei 100 Prozent bin. Das war ich leider nicht – und bin es auch heute noch nicht».
Dies waren die Worte von Roger Federer bei den «Sports Awards» vergangene Woche. Dem einen oder anderen Fan dürfte diese Aussage wohl Bauchschmerzen bereitet haben. Denkt der Tennis-Superstar etwa ans Aufhören?
«Rücktritt? Im Gegenteil, er wird wieder spielen», meint Marc Rosset, die frühere Tennis-Weltnummer neun bei «RTS».
Der 50-Jährige erklärt: «Nur glaube ich, dass Roger so im Moment lebt, dass er einfach seine Freude über den Preis ausdrückte. Wie wenn einer einen Grand-Slam-Titel holt und danach erklärt, dass das sein Lieblingsturnier wäre.»
Der Olympiasieger von 1992 sieht es jedoch mit den Australian Open genauso knapp wie der «Maestro». «Ganz ehrlich, wenn du siehst, mit welchen Einschränkungen die Spieler dort konfrontiert sind. Der Fakt, dass nur ganz wenige Zuschauer dort sein werden. Da fragt man sich schon, ob man das Risiko wirklich eingehen soll, dort zu spielen.»
«Roger Federer lebt von den Emotionen»
Roger Federer werde kaum Freude haben unter diesen Bedingungen zu spielen. Der Basler lebe «von den Emotionen, vom Publikum».
Rosset betont zudem die Bedeutung von Federers Familie bei den Spielen, die nun den Partien ebenfalls coronabedingt fernbleiben müssen. «Er trennt Familie und Tennis nie, das ist eine Einheit. Er entscheidet sich nicht für das eine oder das andere.»
Wenn Roger Federer sogar bis im Sommer mit seinem Comeback warten würde, wäre das «nicht das Ende der Welt. Jeder weiss, dass es mit all dem, was er in diesem Jahr erlebt hat, sehr kompliziert wird für ihn.»
Dies gilt auch für alle anderen Tennisspieler. Doch man würde sich auf die Erkenntnisse von diesem Frühjahr stützen können. «Die grossen Spielerinnen und Spieler können weiterhin die Grand Slams ins Visier nehmen», so der Genfer.