Severin Lüthi vor dem Davis Cup der Schweiz gegen Schweden
Am Wochenende spielt das Schweizer Team gegen Schweden in den Abstiegs-Playoffs im Davis Cup. Es ist das letzte Mal in dieser Form, vor einer grossen Reform.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Wochenende spielt die Schweiz im Davis Cup gegen Schweden.
- Severin Lüthi sieht der kommenden Änderung des Davis-Cups skeptisch entgegen.
- Roger Federer ist nicht in Biel, er weilt noch in Amerika.
Tradition wird im Tennis gross geschrieben. So besass auch der Davis Cup lange einen wichtigen Status in der Tennis-Agenda. Doch jetzt wird das Team-Turnier nach 118 Jahren einer Reform unterzogen.
Neu gibt es im Februar eine Qualifikation mit 24 Teams, wobei sich zwölf für das Finalturnier von Ende Jahr qualifizieren. Das Turnier heisst dann neu «World Cup of Tennis». Damit und mit einem höheren Preisgeld soll der Stellenwert wieder gesteigert werden, so dass auch die ganz grossen Namen wieder zum Nationen-Event antreten.
Wichtige Spiele
Schweiz-Captain Severin Lüthi ist überzeugt, dass man dem neuen Davis Cup eine Chance geben müsse. In seiner Antwort schwingt jedoch eine grosse Portion Skepsis mit: «Ich selber bin ein Fan von Traditionen.» Ob das immer nur gut sei, wisse er aber nicht.
Jetzt gilt der Fokus sowieso erst Mal den Spielen vom Wochenende. Das Schweizer Team führt Henri Laaksonen an. Lüthi: «Ich erwarte sehr ausgeglichene Partien.» Ein Sieg gegen Schweden ist aber wichtig, zumal die Schweiz auswärts gegen Kasachstan verlor.
Roger Federer nicht in Biel
Als die Schweiz den Davis Cup das erste und bis jetzt einzige Mal 2014 gewann, spielten die beiden Top-Cracks Roger Federer und Wawrinka im Team mit. Nun verzichten beide auf eine Teilnahme. Ob sich das mit der Reform ändert, weiss Severin Lüthi noch nicht.
Anstatt in Biel ist Federer derzeit noch in Amerika. Nach seinem Ausscheiden in den Achtelfinals an den US-Open musste er noch den Arzt konsultieren. Co-Trainer Lüthi gibt jedoch Entwarnung: «Roger geht es gut. Er bereitet sich auf den Laver Cup vor.»