Stan Wawrinka schiesst gegen Grand-Slam-Bosse: «Lächerlich!»
Der Schweizer Tennisspieler Stan Wawrinka (38) kritisiert die Tennis-Bosse. Infrastrukturen, Entscheidungen und die Geldverteilung seien teilweise lächerlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Stan Wawrinka (38) fordert mehr Entscheidungsmacht der Tennisspieler.
- An gewissen Turnieren seien die Infrastrukturen ungenügend.
- Die Geldverteilung im Sport sei «lächerlich», so Wawrinka.
Momentan ist Stan Wawrinka noch verletzt und auf dem Weg zum Comeback. Aber ihn stört die aktuelle Tennis-Situation. Der dreifache Grand-Slam-Sieger poltert gegen die Tennis-Bosse und kritisiert sie scharf.
Grundlegend fordert der Romand, dass Tennisspieler bei den Entscheidungen der Tennis-Bosse miteinbezogen werden sollen. Die von Novak Djokovic gegründete Spielergewerkschaft sei nicht genug.
Veranstalter müssen es «begreifen», so Wawrinka
Gegenüber der französischen Zeitung «L’Équipe» sagte Wawrinka: «Sie müssen es endlich begreifen, dass sie nicht alleine sind.»
Viele Tennis-Veranstalter würden über mangelndes Budget für die Spieler und Dienstleistungen motzen. Aber währenddessen investierten sie lieber mehr Geld in das VIP-Angebot. Denn so liesse sich mehr Geld verdienen. Der 38-Jährige findet, dass dies Fragen aufwerfe.
Grand-Slam-Turniere seien zu mächtig
Auch die Infrastruktur an gewissen Tennis-Turnieren sei ungenügend. Teilweise fehle ein Fitnessraum, oder manchmal müsse er bei neun Grad trainieren, so der Oldie.
Wie überall geht es im Tennis fast nur um die Kohle. Das kritisiert auch «Stan the Man». «Der Prozentanteil, den die Spieler erhalten, ist lächerlich. Er hat sich fast nicht erhöht.»
Von rund 500 Millionen Franken Tennis-Einnahmen gehen nur knapp mehr als zehn Prozent an die Athleten.