Swiss Tennis: Präsident Stammbach wiedergewählt
An der Delegiertenversammlung von Swiss Tennis zog der wiedergewählte Präsident René Stammbach für das Geschäftsjahr 2020/21 eine durchwegs erfreuliche Bilanz.
Einem Gewinn von 314'183,74 Franken und eine momentane Deckung der Covid-19- Schäden in der Tennis-Schweiz durch das Stabilisierungspaket 2021 des Bundes zu 65 Prozent konnte der wiedergewählte Präsident René Stammbach an der Delegiertenversammlung vom 12. März 2022 verkünden. An den Gesamterneuerungswahlen des Zentralvorstandes (ZV) wurden vier zurückgetretene Mitglieder ersetzt.
90 anwesende Delegierte nahmen an der 127. Delegiertenversammlung von Swiss Tennis in Bern teil und wurden von Verbandspräsident René Stammbach über einen positiven Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2020/21 informiert.
Obwohl Swiss Tennis im Berichtsjahr auf die Fakturation der Platzgebühren in der Höhe von rund 280'000 Franken für die von den Covid-Schliessungen im Winter 2020/21 stark betroffenen Tennis-Center verzichtete und das Budget für die in der Schweiz stattfindenden internationalen Turniere für die Jungprofis auf 700'000 Franken praktisch verdoppelte, konnte ein Gewinn erwirtschaftet werden. Bei einem Gesamtumsatz von 12,14 Millionen Franken belief sich dieser auf eine Summe von 314'183,74 Franken, was die Budgetvorgabe um insgesamt 77'500 Franken überstieg. Die Einsätze im Nationenwettkampf von Davis Cup und Billie Jean King Cup ergaben einen Nettoverlust von knapp 300'000 Franken, der vollumfänglich zu Lasten der Erfolgsrechnung verbucht werden konnte.
Ausgleichszahlungen in der Höhe von aktuell fast 12 Millionen
Die finanziellen Schäden, welche im ersten Jahr der Pandemie in der Tennis-Schweiz entstanden, beliefen sich im Jahr 2021 auf über 18 Millionen Franken. Dank der Ausgleichszahlungen durch das Stabilisierungspaket 2021 des Bundes konnten aktuell 11'802'675 Franken an die Geschädigten auf allen Stufen ausbezahlt werden, was einer Schadensdeckung von 65,5 Prozent gleichkommt.
Grosszügiges Geldgeschenk von Jorge Paolo Lemann
Aus dem Verkauf der Beteiligung an der Swiss Open Gstaad AG resultierte ein Brutto-Buchgewinn von 1,95 Millionen Franken. Erfreulich in diesem Zusammenhang: Der global tätige Unternehmer Jorge Paulo Lemann aus Zürich, der beim Kauf der Turnierrechte 2006 für 0,5 Millionen Franken Partizipations-Scheine zur Unterstützung der Transaktion erworben hatte, verzichtet auf eine Rückzahlung der genannten Summe mit dem Wunsch, dass diese zu Gunsten der Nachwuchsförderung in der Stiftung Swiss Tennis eingesetzt wird.
Die Jahresrechnung 2020/21, der Voranschlag für das Geschäftsjahr 2022/23, der bei gleichbleibenden Mitgliedsbeiträgen einen Ertragsüberschuss von 74'500 Franken prognostiziert, wie auch die Vierjahresplanung wurden angenommen.
Ethik-Statut integriert
Mit dem von Swiss Olympic erlassenen Ethik-Statut bekennt sich Swiss Tennis explizit zu Professionalität, Integrität und einem gesunden, respektvollen, fairen und erfolgreichen Sport. Das Ethik-Statut basiert auf den olympischen Werten – Höchstleistung, Freundschaft, Respekt – sowie der Ethik-Charta im Schweizer Sport. Neu ist sie in den Statuten von Swiss Tennis verankert und gilt für den Verband, seine Organe und Mitglieder.
Vier neue Zentralvorstandsmitglieder gewählt
Bei den Wahlen wurde der seit 2006 im Amt stehende Präsident René Stammbach sowie die bisherigen, wieder zur Wahl angetretenen Mitglieder des Zentralvorstandes für eine weitere Amtsperiode von vier Jahren wiedergewählt. Demissioniert haben die Regionalverbandsvertreter aus der Tennisregion Basel, Ostschweiz Tennis und Vaud Tennis sowie ein freies Mitglied, die anlässlich der Delegiertenversammlung für ihren langjährigen Einsatz für das Schweiz Tennis geehrt wurden.
Neu in den Zentralvorstand gewählt wurden die Thurgauer Unternehmerin und Nationalrätin Diana Gutjahr sowie die von der Präsidentenkonferenz (PKON) vorgeschlagenen Regionalverbandspräsidenten Eric Berger (Solothurn Tennis), Raphaël Bender (Valais Tennis) und Roland Polentarutti (Aargauischer Tennisverband). Mit der Wahl Gutjahrs gehört erstmals eine dritte Frau nach Christiane Jolissaint, stv. Präsidentin, und Ruth Wipfli Steinegger, Vizepräsidentin International, dem obersten Führungsgremium des drittgrössten Schweizer Sportverbandes an.