US Open: Djokovic spielt «schlechtestes Tennis je» – Gegner brüllt
Novak Djokovic findet nach seinem Aus an den US Open klare Worte. Sein Bezwinger Alexei Popyrin ist auf Wolke sieben – und begeistert mit einer Kracher-Vorhand.
Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic scheitert an den US Open in der dritten Runde an Alexei Popyrin.
- Der Olympia-Sieger spricht im Anschluss vom schlechtesten Tennis, das er je gespielt habe.
- Nach Paris sei er in New York ohne mentale und physische Frische angekommen.
Die US Open 2024 versprechen Hochspannung. Nach Carlos Alcaraz (ATP 3) in Runde zwei erwischt es Novak Djokovic (ATP 2) im dritten Spiel.
Der Olympia-Sieger verliert überraschend gegen den Australier Alexei Popyrin (ATP 28) in vier Sätzen. Damit bleibt der 24-fache Grand-Slam-Sieger dieses Jahr ohne Triumph an einem der vier Turniere.
Das 4:6, 4:6, 6:2, 4:6 gegen Popyrin bedeutet zudem das frühste US-Open-Aus seit 2006. Entsprechend enttäuscht ist der 37-Jährige, der nach der Niederlage klare Worte findet: «Es war ein schreckliches Match von mir», sagte Djokovic konsterniert. «Ich habe teils mein schlechtestes Tennis jemals gespielt, so schlecht aufgeschlagen wie nie.»
Von seiner grandiosen Form des Olympia-Finals ist der «Djoker» knapp einen Monat später weit entfernt. Djokovic: «Ich habe viel Energie aufgewendet, um Gold zu gewinnen. Ich bin in New York angekommen, ohne mich mental und physisch frisch zu fühlen.»
Popyrin begeistert gegen Djokovic
Der an Position 28 gesetzte Popyrin beweist unterdessen erneut seine starke Hartplatzform. Vor wenigen Wochen triumphierte der 25-Jährige am Masters in Montreal. Gegen Djokovic feiert er spektakuläre Punkte ausgelassen und heizt das Publikum im Arthur Ashe Stadium immer wieder an.
Bei 2:2 im vierten Satz schlägt Popyrin bei Breakball einen gewaltigen Vorhand-Winner – und brüllt so richtig (Video oben). Den Break-Vorsprung kann er später verdoppeln. Zwar muss er selber noch einen Service abgeben, nicht aber den gesamten Vorsprung.
Nach dem Matchgewinn breitet er die Arme aus, schreit seine Freude heraus und geniesst die Ovationen der Zuschauer.
«Es ist unglaublich», schwärmt Popyrin. «Es gegen den Grössten der Geschichte in die vierte Runde zu schaffen, ist ein grossartiges Gefühl.» Der Australier erreicht an einem Grand Slam erstmals den Achtelfinal. Dort spielt er gegen den Amerikaner Frances Tiafoe.