Wimbledon Championships: Russin umgeht Ausschluss
Bei den diesjährigen Wimbledon Championships dürfen Russinnen nicht antreten. Vom Ausschuss wird die in Moskau geborene Natela Dzalamidze nicht betroffen sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Natela Dzalamidze darf trotz ihrer russischen Herkunft in Wimbledon spielen.
- Die WTA und die ITF haben einem Nationen-Wechsel der Doppel-Spielerin zugestimmt.
- Die 29-Jährige wird in London für Georgien antreten.
Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine haben die Veranstalter von den Wimbledon Championships (ab 27. Juni) bereits im April reagiert – und russische sowie belarussische Athletinnen und Athleten vom Turnier ausgeschlossen.
Die Massnahme sorgte in der Folge für viel Kritik, trotzdem blieben die Organisatoren standhaft. So wird bei den Männern beispielsweise die Weltnummer eins Daniil Medewdew fehlen. Im Frauen-Tableau muss Aryna Sabalenka (WTA 6) auf ihre Teilnahme verzichten.
Natela Dzalamidze wird in der Doppel-Weltrangliste an 43. Stelle gelistet. Die 29-Jährige wurde in Moskau geboren, spielte seit ihrem Profi-Debüt für Russland. Aber: In Wimbledon darf sie an den Start gehen!
Nationen-Wechsel ermöglicht Teilnahme in Wimbledon
Wie ist das möglich? Ganz einfach. Dzalamidze umgeht den Ausschluss, indem sie ihre Staatsangehörigkeit ändert und für Georgien antritt. Das berichtet die englische Zeitung «The Times».
Durch den Nationen-Wechsel ist die gebürtige Russin gemeinsam mit ihrer Doppel-Partnerin Aleksandra Krunić aus Serbien spielberechtigt. Welche Verbindung Natela Dzalamidze zu Georgien hat, ist unklar.
Ein Sprecher des «All England Club» bestätigt laut «The Times», dass Dzalamidze bei den Wimbledon Championships auflaufen darf. Die Nationalität eines Spielers sei definiert als die Flagge, unter der er bei professionellen Veranstaltungen spielt. Dieser Prozess werde «von der WTA und der ITF geregelt», heisst es.